Zusammenfassung
Gor΄kijs Äußerungen über eine Kultur des arbeitenden Menschen weisen einerseits über Jahrzehnte hinweg eine erstaunliche Kontinuität auf, lassen zugleich aber die große Kluft zwischen der mythenschaffenden Phase der Jahrhundertwende und der Publizistik der Sowjetzeit erkennen. Die Kontinuität gor΄kijschen Denkens rückt ins Blickfeld, wenn man die beiden umfassenden kulturgeschichtlichen Entwürfe des Autors miteinander vergleicht, die »Zerstörung der Persönlichkeit« aus dem Jahr 1909 und sein Referat »Die sowjetische Literatur«, das er 1934 auf dem ersten sowjetischen Schriftstellerkongreß hielt. Betrachtet man dagegen die zahlreichen Zeitungsund Zeitschriftenartikel, in denen Gor΄kijs ab 1928 den Kampf der »neuen Herren« des Sowjetlandes gegen ihre »Feinde« verherrlicht, dann fällt der enorme Unterschied zwischen den goldenen Träumen der Jahrhundertwende und der totalitären Logik der Stalinschen Kultur ins Auge.
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Anmerkungen
Vgl. J. W. Stalin, Werke, Bd. 14, Dortmund 1976, S. 31 ff.
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Günther, H. (1993). Der Arbeitsheld in Gor΄kijs Publizistik. In: Der sozialistische Übermensch. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03469-4_11
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-03469-4_11
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-00901-2
Online ISBN: 978-3-476-03469-4
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