Zusammenfassung
Das Verhältnis des schaffenden Musikers zur Gesellschaft ändert sich um 1800 in charakteristischer Weise. Seit dem Mittelalter, seit den Zeiten der Jongleurs und Menestrels, hat der Musiker seine feste Stellung in der Ordnung der staatlichen Gemeinschaft. Und es ist besonders bezeichnend, daß selbst der »Fahrende«, der zu manchen Zeiten und in manchen Landen Ehrlose und Vogelfreie, im drei-zehnten Jahrhundert das Bedürfnis empfindet, Mitglied einer Korporation oder einer Zunft zu sein, die ihn schützt, ihm den Broterwerb garantiert und in eine Beziehung bringt zur wohlgegliederten Welt des Adels und des Bürgers. Bis zum Ende des achtzehnten Jahrhunderts weiß auch der mächtigste Geist unter den schaffenden Musikern, wem er dient und wohin er gehört. Der mächtigste Brotgeber ist die Kirche; andere Mächte, von denen die Musik abhängig ist, sind die Fürsten, die Aristokraten, die Städte, die patrizischen Kreise.
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Einstein, A. (1992). Der Einzelne und die Gesellschaft. In: Die Romantik in der Musik. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03422-9_2
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-03422-9_2
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-00848-0
Online ISBN: 978-3-476-03422-9
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