Luzzaschi, Luzzasco

Zusammenfassung

Als L. zu Grabe getragen wurde, erwiesen ihm nicht weniger als achtzig Musiker die letzte Ehre und schmückten seinen Sarg mit einem vergoldeten Lorbeerkranz. Schon in der Antike war der Lorbeer die höchste Auszeichnung, die ein Dichter erringen konnte, und der im 14. Jahrhundert in Italien aufkeimende Humanismus hatte in den Dichterkrönungen Albertino Mussatos (1314) und Francesco Petrarcas (1341) an diese durch das Mittelalter unterbrochene Tradition wieder angeknüpft. Daß mit dem Lorbeer auch Luzzaschi geehrt wurde, kommt nicht von ungefähr: Seinen Zeitgenossen galt er als ein Komponist, der es verstand, Texte nicht nur nach den Regeln des Handwerks in Musik zu setzen, sondern sie darüber hinaus vollendet in Tönen nachzudichten; so ist es zu erklären, daß Alessandro Guarini in seinem 1610 erschienenen Dialog Il Farnetico savio L. als den Dante der Musik bezeichnen konnte.