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Wissenschaft zwischen Scholastik und Humanismus

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Zusammenfassung

Die bisherige Forschung zu Krantz ist — dies wurde bereits an früherer Stelle deutlich gemacht — dadurch gekennzeichnet, daß sie sich stets nur ausgelöster Teilbereiche seiner Vita wie seines überlieferten wissenschaftlichen Werkes angenommen hat. Daher ist es symptomatisch, wenn Krantz in seiner Eigenschaft als Syndikus oder Theologe, als Geschichtsschreiber oder Pädagoge dargestellt worden ist. Die Frage indes, ob der Hamburger Gelehrte als Humanist zu begreifen ist, kann nicht allein auf dem Urteil basieren, welches angesichts eines einzigen Ausschnittes gewonnen wurde. Humanismus ist ein zu komplexes Phänomen, als daß er durch solch begrenzte Betrachtungsweise erfaßt werden könnte. Ein nachgewiesenes Studium in Italien oder die Rezeption eines antiken Schriftstellers machen aus einem um 1500 arbeitenden Gelehrten noch lange keinen humanista1. Denn diese Faktoren allein würden sich — bildungsgeschichtlich gesehen — kaum von bestehenden mittelalterlichen Gewohnheiten unterscheiden. Die biographische Skizze hat gezeigt, daß Krantz sich der Vergangenheit verpflichtet fühlte und eher bereit war, Traditionen fortzusetzen als mit dem Überkommenen zu brechen. Vor diesem Hintergrund kann nur die Analyse der aus seiner Feder stammenden oder auf ihn zurückzuführenden Schriften Aufschluß darüber geben, inwieweit seine Gelehrsamkeit humanistisch orientiert war.

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Notizen

  1. Dieser Begriff wurde in Analogie zu legista oder iurista etwa um 1490 gebildet. Hierzu: Bernstein, Eckhard, Die Literatur des deutschen Frühhumanismus (Sammlung Metzler, Bd. 168; Abt. D: Literaturgeschichte), Stuttgart 1978, S. 8. Speziell zum Begriff humanista siehe: Cainpana, Augusto, The origin of the Word “Humanist”, in: Journal of the Warburg and Courtauld Institutes 9 (1946), S. 60–73. August Buck verweist darauf, daß die Humanisten “dem Terminus technicus humanista die ihrem Selbstverständnis entsprechenden Bezeichnungen orator oder poeta vor(zogen)” (Der Wissenschaftsbegriff des Renaissance-Humanismus, in: Wolfenbütteler Beitrr. 2, hg. v. Paul Raabe, Frankfurt/M. 1973, S. 45–63, hier: S. 57).

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  2. Rüegg, W., Art. “Humanismus”, Sp. 188; Böhme, Günther, Bildungsgeschichte des frühen Humanismus, Darmstadt 1984, S. 105. Siehe ferner: Kristeller, Paul Oskar, Petrarcas Stellung in der Geschichte der Gelehrsamkeit, in: Italien und die Romania in Humanismus und Renaissance, FS 1. Erich Loos zum 70. Geburtstag, hg. v. Klaus W. Hempfer u. Enrico Straub, Wiesbaden 1983, S. 102–121.

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  3. Keßler, Eckhard, Die Pädagogik der italienischen Humanisten im Kontext des späten Mittelalters, in: Lebenslehren und Weltentwürfe im Übergang vom Mittelalter zur Neuzeit. Politik—Bildung—Naturkunde—Theologie, Bericht über Kolloquien der Kommission zur Erforschung der Kultur des Spätmittelalters 1983 bis 1987, hg. v. Hartmut Boockmann u. a. (Abh. d. Akad. d. Wiss. in Göttingen, Philol.-Hist. Kl., 3. F., Nr. 179), Göttingen 1989, S. 160–180, hier: S. 171. Salutati nahm überdies eine neue Bestimmung des Wissens, der scientia, vor, deren veränderter Schwerpunkt in der Haltung des Studierenden beziehungsweise auf dem percipere lag. Als das Wesen der Scientia erkannte er das “ingeniöse Denken, also das erfindende, weisende und nicht das deduzierende und beweisende.” Hierzu: Grassi, Ernesto, Einfütrung in philosophische Probleme des Humanismus, Darmstadt 1986, S. 54.

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  4. Zum Phänomen der sogenannten intimatio siehe: Bertalot, Ludwig, Humanistische Vorlesungsankündigungen in Deutschland im 15. Jahrhundert (1915), in: Ders., Studien zum italienischen und deutschen Humanismus, hg. v. P. O. Kristeller, Bd. 1 (Storia e Letteratura, Bd. 129), Rom 1975, S. 219–249; zur Auswirkung des Humanismus auf die deutschen Universitäten: Boehm, Laetitia, Humanistische Bildungsbewegung und mittelalterliche Universitätsverfassung: Aspekte zur frühneuzeitlichen Reformgeschichte der deutschen Universitäten, in: The Universities in the Late Middle Ages, hg. v. Jozef Ijsewijn u. Jacques Paquet (Mediaevalia Lovaniensia, Series I, Studia VI), Leuven 1978, S. 315–346.

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  5. Zum letzten Abschnitt siehe: KeBler, Pädagogik, S. 171–173; zu Enea Silvio speziell: Buck, August, Humanistische Bildung. Enea Silvio Piccolomini an Herzog Sigismund von Österreich, in: Ders., Studien zu Humanismus und Renaissance. Gesammelte Aufsätze aus den Jahren 1981–1990, hg. v. Bodo Guthmüller u. a. (Wolfenbütteler Abh. z. Renaissanceforschung, Bd. 11), Wiesbaden 1991, S. 155–170.

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  6. Bernstein, Literatur des deutschen Frühhumanismus, S. 8. In der Oracio habita coram tota Universitate almi studii Heydelbergensis heißt es:… ad studia humanitatis, historiographos, oratores scilicet et poetas toto me mentis ardore converti; abgedruckt bei: Heger, Hedwig (Hg.), Die deutsche Literatur. Spätmittelalter, Humanismus, Reformation. Texte und Zeugnisse, 1. Teilbd., München 1975, S. 557–560, hier: S. 558.

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  7. So zum Beispiel bei Paulsen, Friedtich, Geschichte des gelehrten Unterrichts auf den deutschen Schulen und Universitäten vom Ausgang des Mittelalters bis zur Gegenwart. Mit besonderer Rücksicht auf den klassischen Unterricht, Bd. 1, 3., erw. Aufl., Leipzig 1919 (ND Berlin 1960); Eckstein, Friedrich August, Lateinischer und griechischer Untetricht, Leipzig 1887, S. 82: “Der Norden und Osten Deutschlands hat sich mit Ausnahme der glänzend hervortretenden Universität Erfurt an diesen Bestrebungen nicht beteiligt…” Eckstein sagt dies im Zusammenhang der humanistischen Neuerungen im lateinischen Unterricht. Krantz wird nicht erwähnt.

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  8. Der um 1460 geborene Moller wurde 1485 in Rostock immatrikuliert, im WS 1488/89 zum Bakkalaureus und im WS 1490/91 zum Magister promoviert. Im WS 1504/05 wurde er in Ro-stock Dekan, 1505/06 sogar Rektor, als der er im Jahr 1530 starb. Im Jahr 1526 erreichte er wie sein Lehrer Krantz die Position als Hamburger Lector primarius. Hierzu: Meyer, Geschichte des hamburgischen Schul- und Untetrichtswesens, S. 363 f.; ferner: Krause, [K. E. H], Art. “Moller, Barthold”, in: ADB 22, Berlin 1970 (ND d. 1. Ausg. 1885), S. 122 f, und Waschinski, Krantz als Pädaaoge, S. 159 Amn. 72.

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  9. Bauch, Gustav, Die Universität Erfurt im Zeitalter des Frühhutnanismus, Breslau 1904, S. 100 f.

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  10. Vgl. Pfister, Raimund, Grammatik und Lateinuntenicht in Italien im 15. Jahrhundert, in: Schoeck, R. J. (Hg.), Acta Conventus Neo-Latini Bononiensis, Proceedings of the Fourth International Congress of Neo-Latin Studies (Medieval & Renaissance Text & Studies, Bd. 37), Binghamton-New York 1985, S. 377–389, hier: S. 382.

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  11. Liebenau, Theodor von, Der Franziskaner Dr. Thomas Murner (Erläuterungen und Ergänzungen zu Janssens Geschichte des deutschen Volkes, Bd. 9, H. 4 u. 5), Freiburg/Br. 1913, S. 45 ff.; Volkmann, Ludwig, Ms memorativa, in: Jb. d. Kunsthistorischen Sammlungen in Wien N. F. 3 (1929), Sonderheft 30, S. 111–200, hier: S. 135 f.; Rossi, Paolo, Clavis Universalis. Arti mnemoniche e logica combinatoria da Lullo a Leibniz, Milano-Napoli 1960, S. 78 f. Zuletzt auch: Heimann-Seelbach, Sabine, Diagrammatik und Gedächtniskunst. Zur Bedeutung der Schrift für die Ars memorativa im 15. Jahrhundert, in: Schule und Schiller im Mittelalter. Beiträge zur europäischen Bildungsgeschichte des 9. bis 15. Jahrhunderts, hg. v. Martin Kintzinger u. a. (AKG, Beih. 42), KÖln-Weimar-Wien 1996, S. 385–410.

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  12. Jeudy, Colette, Art. “Donatus, Aelius”, in: LexMA III, München-Zürich 1986, Sp. 1238–1240.

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  13. Roos, Heinrich, Die Stellung der Grammatik im Lehrbetrieb des 13. Jahrhunderts, in: Artes Liberales. Von der antiken Bildung zur Wissenschaft des Mittelalters, hg. v. Josef Koch (Studien u. Texte z. Geistesgeschichte d. Mittelalters, Bd. 5), Leiden-Köln 1976, S. 94–106, hier: S. 97.

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  14. Dolch, Josef, Lehrplan des Abendlandes. Zweieinhalb Jahrtausende seiner Geschichte, Darmstadt 1982 (ND d. 3. Aufl., Ratingen-Wuppertal 1971), S. 184.

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  15. Zur Darstellung des Typus Gram[mJatice siehe ebd., S. 185. Zur Person, dem Freundeskreis und dem Werk siehe: Hartfelder, Karl, Der Karthäuserprior Gregor Reisch, Verfasser der Margarita philosophica, in: ZGO N. F. 5 (1890), S. 170–200. Ferner: Geldsetzer, Lutz, Gregorius Reisch: Margarita Philosovhica, Düsseldorf 1973.

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  16. Müller, Gregor—Erwin Neuenschwander, Art. “A.(Alexander) de Villa Dei”, in: LexMA I, München-Zürich 1980, Sp. 381. Zum Doctrinale selbst siehe: Reichling, Dietrich (Bearb.), Das Doctrinale des Alexander de Villa-Dei. Kritisch-exegetische Ausgabe. Mit Einleitung, Verzeichnis der Handschriften und Drucke nebst Registem (MGP, Bd. 12), Berlin 1893. Siehe ferner: Maaz, Wolfgang, Zur Rezeption des Alexander von Villa Dei im 15. Jahrhundert, in: Mittellateinisches Jb. 16 (1981), S. 276–281, der im wesentlichen das auf dem Doctrinale beruhende, 787 Hexameter umfassende Gedicht Trivita studentium des Goswin Kempgyn (1420/25–1483) bespricht.

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  17. Heath, Terrence, Logical Grammar, Grammatical Logic, and Humanism in Three German Universities, in: Studies in the Renaissance 18 (1971), S. 9–64, hier: S. 11.

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  18. Zu diesen Autoren: Baebler, Johann Jacob, Beiträge zu einer Geschichte der lateinischen Grammatik im Mittelalter. Hildesheim 1971 (ND d. Ausg. Halle 18851 S. 124.

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  19. Percival, W. Keith, Renaissance Grammar: Rebellion or Evolution?, in: Tarugi, G. (Hg.), Interrogativi dell’Umanesimo, Bd. 2, Florenz 1976, S. 73–90, hier S. 81: “In matters of grammatical theory Valla was no great innovator.”

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  20. Zur spekulativen Grammatik und den Modisten siehe: Grabmann, Martin, Die Entwicklung der mittelalterlichen Sprachlogik, in: Ders., Mittelalterliches Geistesleben. Abhandlungen zur Geschichte der Scholastik und Mystik, Hildesheim-Zürich-New York 1984 (ND d. Ausg. München 1926), S. 104–146; O’Mahony, Brendan E., A Mediaeval Semantic. The Scholastic “Tractatus de modis significandi”, in: Laurentianum 5 (1964), S. 448–486; Pinborg, Jan, Die Entwicklung der Sprachtheorie im Mittelalter (Beitrr. z. Gesch. d. Philosophie u. Theologie d. Mittelalters. Texte u. Untersuchungen, Bd. 42, H. 2), Münster-Kopenhagen 1967; Bursill-Hall, Geoffrey Leslie, Speculative Grammars of the Middle Ages. The Doctrine of Partes Orationis of the Modistae (Approaches to Semiotics, Bd. 11), The Hague-Paris 1971; Roos, H., Art. “Grammatik I”, in: Hist. Wb. d. Philos., Bd. 3, Basel-Stuttgart 1974, Sp. 846–849; Ders., Die Stellung der Grammatik im Lehrbetrieb des 13. Jahrhunderts.

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  21. Pinborg weist darauf hin, daß “es bis ins 16. Jahrhundert Vorlesungen über ‘modi significandi’ gab…”, siehe: Die Erfurter Tradition im Sprachdenken des Mittelalters, in: Universalismus und Partikularismus im Mittelalter, hg. v. Paul Wilpert (Miscellanea Mediaevalia, Bd. 5), Berlin 1968, S. 173–185, hier: S. 184. Robins, Robert Henry, Ancient & Mediaeval Grammatical Theory in Europe. With particular Reference to modern Linguistic Doctrine, London 1951: “The school of speculative grammarians came to an end in the Renaissance with its rejection and ridi-cule of scholasticism as a whole. But these grammarians left an influence on the study of grammar after them” (S. 891.

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  22. Zu diesem Autor: Roos, H., Die Modi Significandi des Martinus de Dacia, Mtinster-Kopenhagen 1952.

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  23. Zum Verhältnis der Humanisten zu den Modisten siehe: Pinborg, Entwicklung der Sprachtheorie, S. 210 f. ln Hegius’ Streitschrift Invectiva contra modo significandi heiBt es: “Was hilft es, die modi significandi zu kennen, wenn man die Sprache dennoch nicht richtig anwenden kann?” (hier zitiert nach: Pinborg, ebd., S. 210). Zu Hegius siehe: Bömer, Aloys, Alexander Hegius, in: Westf. Lebensbilder, Bd. 3, Münster 1934, S. 345–362, zur Invectiva: S. 354. Jakob Wimpfeling, Heinrich Bebel und Erasmus von Rotterdam lehnten ebenso die Modisten ab (Grabmann, Entwicklung der mittelalterlichen Sprachlogik, S. 142).

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  24. Bl. E 1r:… q[ue] apud p[ro]batos autores legunt[ur]. B1. E 2r: Sic e[ni]m legunt[ur] ap[u]d diuersos [et] p[ro]batos autores. DaB bereits bei Guibert von Nogent (1055–1125) oder Johann von Salisbury (1115/20–1180) die klassischen Autoren, die auctores, als Muster und Vorbild für eigenes dichterisches Schaffen empfohlen wurden, darauf verweist: Salmon, Paul, Über den Beitrag des grammatischen Unterrichts zur Poetik des Mittelalters, in: Arch. f. d. Studium d. neueren Surachen u. Literaturen 114. Jg.. 199 (1963). S. 65–84, S. 74 f.

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  25. Zu Horaz im Mittelalter, insbesondere im Humanismus, siehe: Brunhölzl, Franz—Walter Rüegg, Art. “Horaz im Mittelalter”, in: LexMA V, München-Zürich 1991, Sp. 124–125; Schäfer, Eckart, Deutscher Horaz. Conrad Celtis—Georg Fabricius—Paul Melissus—Jacob Balde. Die Nachwirkung des Horaz in der neulateinischen Dichtung Deutschlands, Wiesbaden 1976. Celtis dichtete sogar sein Carmen saeculare nach dem Beispiel der horazischen Oden. Hierzu: Ryan, Lawrence V., Conrad Celtis’ Carmen Saeculare: Ode for a New German Age, in: Schoeck, R. J. (Hg.), Acta Conventus Neo-Latini Bononiensis, S. 592–606. Im Gegensatz zu den genannten Humanisten empfahl Jakob Wimpfeling zwar ebenso Horaz als passende Schullektüre, nahm jedoch dessen Oden hiervon aus. Hierzu: Knepper, Joseph, Jakob Wimpfeling (1450–1528). Sein Leben und seine Werke nach den Quellen dargestellt, Freiburg 1902 (ND Nieuwkoop 1965), S. 88 f.

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  26. Wuttke, D., Art. “Celtis, Conradus, Protucius”, in: LexMA II, Mitnchen-Zürich 1983, Sp. 1608.

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  27. Zu diesem Verhältnis: Adel, Kurt, Rodolphus Agricola und Conradus Celtis, in: Akkennan, F.—A. J. Vanderjagt (Hgg.), Rodolphus Agricola Phrisius 1444–1485, Proceedings of the International Conference at the University of Groningen 28–30 October 1985, Leiden-New York-Konenhauen-Köln 1988, S. 149–157. hier: S. 149 f.

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  28. Siehe neuerdings: Rentiis, Dina de, Zum Rückgriff auf Grundprinzipien der klassischrömischen ‘imitatio auctorum’ und zur Bedeutung des ‘imitatio’-Begriffs im 12. und 13. Jahrhundert, in: Das Mittelalter 2 (1997), S. 83–92; Cizek, Alexandra N., lmitatio et traktatio. Die literarisch-historischen Grundlagen der Nachahmung in Antike und Mittelalter (RhetorikForschungen, Bd. 7), Tübingen 1994; ferner: Buck, A., Art. “Imitatio”, in: LexMA V, München-Zürich 1991, Sp. 385–386, dort weitere Literatur zur “hnitatio” bis 1982; Endres, Clifford, The Poetics of Imitatio: Joannes Secundus and his Models in the Elegiae, in: Schoeck, R. J. (Hg.), Acta Conventus Neo-Latini Bononiensis, S. 459–463.

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  29. Buck, Art. “Imitatio”, Sp. 385. Zu Quintilian siehe: Lehmann, Paul, Die Institutio oratoria des Quintilianus im Mittelalter, in: Philologus 89, N. F. 43 (1934), S. 349–383; zur Wiederentdeckung und Wiederbelebung Quintilians seit Mitte des 14. Jahrhunderts durch Humanisten wie Petrarca oder Poggio siehe Lehmanns Ausblick: ebd., S. 374.

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  30. So etwa Bl. A 4r, wo er die Worte albus, homo und equus als Beispiele für Adjektive und Substantive übersetzt, oder Bl. J 3r, wo es heißt: Queris quid sit adiectiuu[mJ? Respondeo. cuius teutonico nihil preponitur ut albus wit / prudens wijs / fortis stark. Mit Blick auf die britische Insel gab schon der hochmittelalterliche grammaticus Aelfric (ca. 955–1025), zuletzt Abt des Klosters Eynsham, Oxfordshire, für jedes lateinische Beispiel eine altenglische Übersetzung. Der Text ist ediert durch Zupitza, J., Aelfrics Grammatik und Glossar, 2. Aufl., Berlin 1966. Siehe zum angesprochenen Problem: Robins, Ancient & Mediaeval Grammatical Theory, S. 71 f.; zur Person allgemein: Szarmach, Paul E.—J. Pinborg, Art. “Aelfric”, in: LexMA I, München-Zitrich 1980, Sp. 180–181.

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  31. Zu diesem Humanisten siehe: Mertens, D., Jakob Wimpfeling (1450–1528). Pädagogischer Humanismus, in: Humanismus im deutschen Südwesten. Biographische Profile, hg. v. Paul Gerhard Schmidt, Sigmaringen 1993, S. 35–57.

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  32. Ein späterer Abfassnngszeitraum würde sonst mit seinen historiographischen Arbeiten kollidieren. Angesichts des monumentalen Geschichtswerks und den hierzu notwendigen Vorarbeiten scheint dies wenig realistisch.

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  33. Lappenberg, J. M., Die Logik und andere Werke des Albert Krantz, in: ZVHG 2 (1847), S. 641–643.

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  34. Risse, Wilhelm, Bibliographia Logica. Verzeichnis der Druckschriften zur Logik mit Angabe ihrer Fundorte, Bd. 1: 1472–1800 (Studien u. Materialien z. Gesch. d. Philosophie, Bd. 1), Hildesheim 1965, S. 28.

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  35. Zu Trutfetter und Eck siehe: Seifert, Arno, Logik zwischen Scholastik und Humanismus. Das Kommentarwerk Johann Ecks (Humanistische Bibliothek, R. I: Abh., Bd. 31), München 1978 S. 17: zum Zitat: ebd.. S. 8.

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  36. Lefl; Gordon, Das trivium und die drei Philosophien, in: Geschichte der Universität in Euro, he. v. W. Rüegg, Bd. 1, München 1993. S. 280.

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  37. Hierzu: Wöhler, Hans-Ulrich, Geschichte der mittelalterlichen Philosophie. Mittelalterliches europäisches Philosophieren einschließlich wesentlicher Voraussetzungen, Berlin (Ost) 1990, S. 134 f.; Beckmann, Jan Peter, Art. “Logik”, in: LexMA V, München-Zürich 1991, Sv. 2071–2077; hier: Sn. 2074.

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  38. Die Vorstellung der sich in die drei genera (diffinitio, diuisio, regula) und insgesamt sieben species (z. B. die Synonyme, Homonyme und Paronyme) aufteilenden antepredicamenta beginnt Krantz auf Bl. A 5v. Zu ihnen allgemein vgl.: Baumgartner, Hans Michael, Art. “Anteprädikamente”, in: Hist. Wb. d. Philos., Bd. 1, Basel-Stuttgart 1971, S. 359 f.

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  39. Baumgartner, H. M.—P. Kolmer, Art. “Postprädikamente”, in: Hist. Wb. d. Philos., Bd. 7, Basel-Stuttgart 1989, Sp. 1145 f Albertus Magnus kann sich sowohl in bezug auf die Antepradikamente als auch hinsichtlich der Postpradikamente bereits auf die bei Johannes Philoponus vorfmdbare Gliederung der Kategorienschrift in drei Teile stützen (siehe ebd.). Zur Orientierung innerhalb der aristotelischen Kategorienlehre selbst dient folgende Ausgabe: Aristoteles, Kategorien. Lehre vom Satz (Peri hermenias) (Organon I/II), vorangeht Porphyrius, Einleitung in die Kategorien, übersetzt, mit einer Einleitung und erklärenden Anmerkungen versehen von Eugen Rolfes (Philosophische Bibliothek, Bd. 8/9), Hamburg 1968 (unveränd. ND d. 2. Aufl. von 1925).

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  40. Schepers, H., Art. “Logica vetus / Logica nova, Logica antiqua / Logica modernorum”, in: Hist. Wb. d. Philos.. Bd. 5. Basel-Stuttgart 1980, SD. 355–357. hier: Sn. 356.

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  41. Die Modalitäten sind necesse, impossibile, possibile, contingens, verum, falsum.

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  42. Innerhalb der Vetus Ars entsprach Traktat I: De enunciatione der aristotelischen Schrill De interpretatione, II: De universalibus den Praedicabiles Porphirii, III: De praedicamentis den Categoriae. Die Traktate IV-VI der Nova Ars (De syllogismo simpliciter, De locis dialecticis und De fallaciis) folgten der Analytica priora, der Topica sowie De sophisticis elenchis. Hierzu: Heath, Logical Grammar, Grammatical Logic, S. 42. Zu den drei verschiedenen Schichten der mittelalterlichen Logik, der Logica vetus, Logica nova und Logica moderna, die jeweils aus einem eigenen Korpus von Texten bestanden, siehe: Pinborg, J., Logik und Semantik im Mittelalter. Ein Überblick, Stuttgart-Bad Cannstatt 1972, S. 16–18 (hier Auflistung der Quellenschriften).

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  43. Vgl. zu jenem Kampf der Traditionen: Windelband, Wilhelm, Lehrbuch der Geschichte der Philosovhie, hg. v. Heinz Heimsoeth, Tubinsen 1935, S. 297, 300 f.

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  44. Ong, Walter J., Ramus. Method, and the Decay of Dialogue. From the Art of Discourse to the Art of Reason, New York 1974, S. 79: “Diagrams of this sort are a regular feature of the old scholastic logical works published in the early days of printing, especially up to 1530, when the Agricolan topical logic began defmitively to drive out the old scholastic logic.” Ebd., S. 78, ist ein Porphyrius-Baum aus dem Werk von Pierre Tartaret abgebildet. Der Humanist Lorenzo Valla hatte in seinen Dialecticae disputationes nur Tadel für die Arbor Porphyriana übrig (Prantl, Carl, Geschichte der Logik im Abendlande, Bd. 4, Leipzig 1870, S. 163).

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  45. Vgl. hierzu: Gössmann, Elisabeth, Antiqui und Moderni im Mittelalter. Eine geschichtliche Standortbestimmung (Münchener Universitätsschriften, Kath.-Theol. Fakultät, N. F., Bd. 231 München-Paderbonrn-Wien 1974. S. 109 ff.

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  46. Volkmann, Ludwig, Ars memorativa, in: Jb. d. Kunsthistorischen Sammlungen in Wien, N. F. III (1929), Sonderheft 30, S. 111–200, hier: S. 136. Zur Universität Erfurt im 15. Jahrhundert schreibt Friedrich Benary: “Für unsere Zeit gibt es zwei Hauptstandpunkte: den gemäßigten Realismus, den die Albertisten, Thomisten und Skotisten, den Terminismus oder Konzeptualismus, den die Ockamisten, Buridan-Anhänger und Marsilianer vertreten” (Zur Geschichte der Stadt und der Universität Erfurt am Ausgang des Mittelalters, III. Via antiqua und Via moderna auf den deutschen Hochschulen des Mittelalters mit besonderer Berücksichtigung der Universität Erfurt he. v. Alfred Overmann. Gotha 1919 S. 1–72 hier: S. 21).

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  47. Zu Inhalt und Geschichte vor allern des Nominalismus und der via moderna siehe: Courtenay, William J., Nominalism and Late Medieval Religion, in: Studies in Medieval and Reformation Thought 10 (1974), S. 26–59.

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  48. Ritter, Gerhard, Via antiqua und via modema auf den deutschen Universitäten des XV. Jahrhunderts, Darmstadt 1963 (ND), S. 114. Zum Problem insgesamt siehe: S. 99 ff.

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  49. Ebd., S. 167. Siehe ferner: Uthemami, Karl Heinz, Prolegomena zu einer Topik als inventiver Forschungslogik anhand von Rudolf Agricolas Dialektik, in: Freiburger Zs. f. Philosophie u. Theologie 32 (1985), S. 391–423, hier: S. 405; Mack, P., Rudolph Agricola’s Tovics, in: Rodolvhus Apricola Phrisius, hg. v. F. Akkennan u. A. J. Vanderjagt, S. 257–269.

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  50. Zum Inhalt dieser drei Kodizes siehe: Feller, Joachim, Catalogus Codicum MSStorum Bibliothecae Paulinae in Academia Lipsiensi, Leipzig 1686, S. 355–357, 389.

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  51. Lohr, Charles, Medieval Latin Aristotle Commentaries, in: Traditio 23 (1967), S. 313–413; 24 (1968), S. 149–245; 26 (1970), S. 135–216; 27 (1971), S. 251–351; 28 (1972), S. 281–396; 29 (1973), S. 93–197; 30 (1974), S. 119–144. Smet, A. J. C. P., Initia commentariorum, quaestionum et tractatuum latinorum in Aristotelis libros De anima, saeculis XIII, XIV, XV editorum. Pro manuscrinto. Löwen 1963.

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  52. Joachim Feller hatte im Jahr 1676 die Bibliotheksverwaltung des Paulinerklosters übernommen. Siehe zur Person: Friedberg, Emil, Die Universität Leipzig in Vergangenheit und Gegenwart, Leipzig 1898, S. 55.

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  53. Erler, Georg (Hg.), Die Matrikel der Universität Leipzig, Bd. 2 (Codex Diplomaticus Saxoniae Regiae, 2. Hauptteil, Bd. 17), Leipzig 1897 (ND Nendeln 1976), S. 428.

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  54. Ebd.

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  55. Ebd., S. 389.

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  56. Ebd.. S. LII.

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  57. Ebd., S. 389. Zu den Lektoren der theologischen Fakultät und ihren Vorlesungen an der ArtistenfakultAt seit dem WS 1502, den seit dem SS 1504 zunächst getrennt und seit dem SS 1507 wieder vereint genannten Grappeu der Lectores facultatis theologice undfacultatis artium siehe: ebd., S. LXXIII f.

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  58. Lorenz, Adolf Heinrich, Die Universitätsgebäude zu Rostock und ihre Geschichte, Rostock 1919 S. 11.

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  59. So Gordon Leff, in: Geschichte der Universität in Europa, Bd. 1, hg. v. W. Rüegg, München 1993, S. 279.

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  60. Hier zitiert nach: Bernhard, Michael, Goswin Kempgyn de Nussia. Trivita studentium. Eine Einführung in das Universitätsstudium aus dem 15. Jahrhundert (Münchener Beitrr. z. Mediävistik u. Renaissance-Forschung, Bd. 26), Milnchen 1976, S. 38; zu den Erläuterungen: ebd., S. 40.

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  61. Zur Ablösung des Quaestionenstils durch die Rede seitens der Humanisten siehe: Kristeller, Der Gelehrte und sein Publikum, S. 218. Zur Gattung der oratio heißt es bei Charles B. Schmitt: “With the coming of the Renaissance we fmd several new literary forms, including introductory orations, a favourite humanistic form…” (Aristotle’s Ethics in the Sixteenth Century: Some preliminary Considerations, in: Ethik im Humanismus, hg. v. W. Rüegg u. D. Wuttke, Beitrr. z. Humanismusforschung, Bd. 5, Boppard 1979, S. 87–112, hier: S. 89). Schmitts Arbeit zeigt im wesentlichen, daß der Humanismus selbst noch im 16. Jahrhundert in der aristotelischen Philosophie- und Wissenschaftstradition stand (siehe insbesondere den Vergleich zum Platonismus, S. 90).

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  62. Stahl, Irene, Lüneburger Ratslinie 1290–1605, in: Nds. Jb. f. LG 59 (1987), S. 139–187, hier: S. 173, Nr. 231, und S. 175 Nr. 243.

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  63. Kirchhof, Bd. 4, S. 30b, 31a. Hinter dieser erbrechtlichen Frage steht das im Mittelalter je nach Raum und Zeit verschieden behandelte Problem der Erbenhaftung, ob der Erbe nur mit dem Nachlaß oder sogar mit seinem eigenen Vermögen zu haften hatte. Hierzu: Hagemann, Hans Rudolf, Art. “Erbrecht”, in: HRG I, Berlin 1971, Sp. 971–977, hier: Sp. 972. In dem vorliegenden Fall blieb die Ablösung der Verbindlichkeiten auf den Nachlaß begrenzt.

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  64. Zum letzten siehe: Troje, Erich, Die Literatur des gemeinen Rechts unter dem Einfluß des Humanismus, in: Coing, Helmut (Hg.), Handbuch der Quellen und Literatur der neueren europäischen Privatrechtsgeschichte, Bd. II/1, München 1977, S. 615.

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  65. Kroeschell, Karl, Deutsche Rechtsgeschichte, Bd. 2: 1250–1650, Reinbek 1978, S. 243.

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  66. Der Vorgang war in Gang gesetzt worden durch die notwendige Angleichung an die für das neuinstitutionalisierte Kammergericht erlassene Ordnung vom 24. Oktober 1471, als deren Verfasser Erzbischof Adolf von Mainz als Erzkanzler und ständiger Kammerrichter verantwortlich zeichnete. Zum Kammergericht siehe: Battenberg, J. F., Art. “Kammergericht”, in: LexMA V, München-Zürich 1991, Sp. 890 f.; Räbiger, W. D., Art. “Kamtnergericht, königliches”, in: HRG II, Berlin 1978, Sp. 576–580.

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  67. Stobbe, Otto, Geschichte der deutschen Rechtsquellen, Bd. 2, Aalen 1965 (ND d. Ausg. Braunschweig 1864), S. 236 Anm. 34. Zur Nürnberger Stadtrechtsreformation siehe: Quellen zur Neueren Privatrechtsgeschichte Deutschlands, im Auftrag der Straßburger Wissenschaftlichen Gesellschaft an der Universität Frankfurt hg. u. mit Wolfgang Kunkel u. Hans Thieme bearb. v. Franz Beyerle, Weimar 1936, hier insb. die Einleitung von W. Kunkel, S. XI-XXV, zu Nürnberg: S. XVI-XIX. Ferner: Schultheiß, Werner, Geschichte des Nürnberger Ortsrechtes, 2. überarb. Aufl., Nürnberg 1972. Schultheiß spricht indessen von der Nürnberger Stadtrechtsreformation als Vorlage nur in bezug auf das Hamburger Stadtrecht von 1603/05 (S. 13).

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  68. Zu den Nürnberger Juristen siehe: Ellinger, Wolfgang Friedrich, Die Juristen der Reichsstadt Nürnberg vom 15.-17. Jahrhundert, Diss. jur. Erlangen 1950 (masch.), und in: Freie Schriftenfolge d. Ges. f. Familienforschung in Franken, Bd. 1954, S. 130–222. In einem Brief an Staupitz schildert im Jahr 1516 der Ratskonsulent und Humanist Christoph Scheurl die gesamte Stadtverfassung und Verwaltung Nürnbergs (Schultheiß, Nürnberger Ortsrecht, S. 13). Zu Scheurl selbst: Bebb, Philip Norton, Christoph Scheurl as Legal Adviser to the Nürnberg City 1512 to 1525. Ann Arbor (Michiean) 1971.

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  69. Stobbe, Geschichte der deutschen Rechtsquellen, Bd. 2, S. 34. Der Humanist, Kardinal und Rechtslehrer in Florenz und Padua, Franciscus de Zabarellis (1360–1417), vertraut und befreundet mit Humanisten wie Petrarca, Salutati, Poggio oder Vergerio, ein Jurist, der unter anderem Nikolaus von Cues beeinflußte, hinterließ einen wahrscheinlich kurz vor seinem Tode verfaßten Traktat über das Lehren und Lernen des Rechts. In ihm fordert Zabarellis als Voraussetzung für das Rechtsstudium zuallererst Grammatik-, dann Logik- und Rhetorikkenntnisse. Ferner hält er das Wissen um Natur- und Moralphilosophie für nützlich. Siehe hierzu: Morrissey, Thomas E., The Art of Teaching and Learning Law: A Late Medieval Tract, in: History of Universities 8 (1989), S. 27–74, hier: S. 33 f. Zu den neuaufkommenden Formen von Rechtsdidaxe unter den Zeitgenossen Johann Apells sei hier auf Thomas Murner (1475–1537) hingewiesen. Siehe: Kaib, Hildegard, Zu den juristischen Schriften Thomas Murners, in: Thomas Murner. Elsässischer Theologe und Humanist 1475–1537, Eine Ausstellung der Badischen Landesbibliothek Karlsruhe und der Bibliothèque nationale et universitaire de Strasbourg, hg. v. dens., Karlsruhe 1987, S. 93–112.

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  70. Reincke, H., Große Hamburger Juristen aus fünf Jahrhunderten. Ein Vortrag (Veröfl: d. Gesellschaft Hamburger Juristen, 1), Hamburg 1954. S. 14.

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  71. Harder, [Johann], Dr. Johann Oldendorp. Biographischer Versuch, in: ZVHG N. F. 1 (1858), S. 436–464, hier: S. 437.

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  72. Dietze, Hans-Helmut, Johann Oldendorp als Rechtsphilosoph und Protestant (Öffentlichrechtliche Vorträge u. Schriften, H. 16), Königsberg 1933, S. 44. Auch vertritt noch Peter Macke diese Meinung, siehe: Das Rechts- und Staatsdenken des Johannes Oldendorp, Diss. jur. Köln 1966, S. 3.

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  73. Zu Aventins Person und Werk siehe: Dünninger, Eberhard, Johannes Aventinus. Leben und Werk des baverischen Geschichtsschreibers. Rosenheim 1977. S. 26 ff.

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  74. Lappenberg, J. M., Des Albrecht Krantz Biographien der Erzbischöfe Ansgar und Rimbert, in: ZVHG 2 (1847), S. 637–641, hier: S. 637 f.

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  75. Ebd., S. 639.

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  76. Ebd., S. 639 f. Für Lappenberg ist nicht ersichtlich, “ob Meyer jene biographischen Werke unter seinem eigenen Namen oder dem des A. Krantz, oder anonym herausgegeben habe, oder vielleicht im Anhang eines Sammelwerkes” (S. 639).

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  77. Honemann, Volker, Der Laie als Leser, in: Laienfrömmigkeit im späten Mittelalter. Formen, Funktionen, politisch-soziale Zusammenhänge, hg. v. Klaus Schreiner (Schriften d. Hist. Kollegs, Kolloquien, Bd. 20), Munchen 1992, S. 227–240, hier S. 241, 245.

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  78. Hierzu siehe: Schreiner, K., Laienbildung als Herausforderung für Kirche und Gesellschaft. Religiöse Vorbehalte und soziale Widerstände gegen die Verbreitung von Wissen im späten Mittelalter und in der Reformation, in: ZHF 11 (19841 S. 257–354, hier S 299

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  79. Eckert, Willhad Paul, Erasmus von Rotterdam. Werk und Wirkung, Bd. 1, Köln 1967, S. 11 f. Ein weiteres Beispiel fir einen Theologen der Umbruchzeit, dem in seiner Epistola apologetica von 1474 die “Schriften moderner Doktoren, besonders derer aus dem Mendikantenorden mehr dem leeren Schein als der Wahrheit” dienten, ist Johannes von Goch († 1475), der ebenso von Fraterherren im Geist der Devotio moderna erzogen wurde. Hierzu: Iserloh, Erwin, in: Hdb. d. Kirchengeschichte, Bd. III/2, S. 711 f. Zum Zusammenhang Humanismus und Devotio moderna siehe: Post, Regnerus Richardus, The Modern Devotion. Confrontation with Reformation and Humanism (SMRT, Bd. 3), Leiden 1968.

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  80. Moeller, Bernd, Die deutschen Humanisten und die Anfange der Reformation, in: ZKG 70 (1959), S. 46–61, hier: S. 59. Die Beziehungen zwischen Humanismus und Reformation, zumeist als Thema der Reformationsgeschichte untersucht, sind von der Forschung behandelt worden hinsichtlich ihres äußeren, chronologischen wie auch inneren Verhältnisses zueinander. Zur Kennzeichnung der Forschung und anstelle der hier notwendig zu nennenden zahlreichen Titel siehe: Meuthen, Charakter und Tendenzen des deutschen Humanismus, insb. S. 218 f. Als jüngere Arbeit zu diesem Problem sei lediglich verwiesen auf: Junghans, Helmar, Der junge Luther und die Humanisten, Göttingen 1985.

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  81. Zu der generationenabhängigen Einordnung der Humanisten hinsichtlich ihrer Haltung zur Reformation siehe: Spitz, Lewis W., The Religious Renaissance of the German Humanists, Cambridge, Mass. 1963, S. 291 f. Seiner Sichtweise folgt Kramer, Ulrich Michael, Mosellanus: Humanist zwischen Kirche und Reformation in: ARG 73 (1982), S. 20–34, hier: S. 20.

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  82. Zum Griechischstudium in Norddeutschland siehe: Bauch, G., Die Anfänge des Studinms der griechischen Sprache und Litteratur in Norddeutschland, in: Mitt. d. Ges. f. dt. Erziehungsu. Schulgeschichte 6(1896), S. 47–98, 163–193, zu Rostock: S. 190–193.

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  83. Zu dieser Kontroverse siehe neben Nauert, The Clash of Humanists, in Auswahl: Kölmel, Wilhelm, Scolasticus Literator. Die Humanisten und ihr Verhältnis zur Scholastik, in: HJb. 93 (1973), S. 301–335; Kristeller, P. O., Humanismus und Scholastik in der italienischen Renaissance, in: Ders., Humanismus und Renaissance I, München 1974, S. 87–111, 230–241; Ders., Scholastik und Humanismus an der Universität Heidelberg, in: Der Humanismus und die oberen Fakultäten, hg. v. Gundolf Keil u. a., Weinheim 1987, S. 1–20; Overfield, James A., Humanism and Scholasticism in Later Medieval Germany, Princeton (University Press) 1984;; Helmrath, Johannes, ‘Hutnanismus und Scholastik’ und die deutschen Universitäten um 1500. Bemerkungen zu einigen Forschungsproblemen, in: ZHF 15 (1988), S. 187–203 (= Rezension zu: Overfield, Humanism and Scholasticism).

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  84. Im Hinblick auf die Aristoteleskommentare ware es aufschlußreich zu wissen, ob Krantz bereits von den italienischen Übersetzungen der aristotelischen Quellenschriften profitierte. Dieser Frage kann hier nicht nachgegangen werden. Zum Phänomen siehe: Garin, Eugenio, Le traduzioni umanistiche di Aristotele nel secolo XV, in: Atti e Memorie dell’Accademia Fiorentina di Scienze morali. La Colombaria 16, N. F. 2 (1947–1950), 1951, S. 55–104.

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Andermann, U. (1999). Wissenschaft zwischen Scholastik und Humanismus. In: Albert Krantz. Verlag Hermann Böhlaus Nachfolger Weimar, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03413-7_3

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