Zusammenfassung
Das Theater sei nicht tot, weil es Shakespeares Stücke gäbe, äußert Ariane Mnouchkine programmatisch im Spätsommer 1982. Seine Personen seien nicht mit Psychologie beladen und ließen den Schauspielern deshalb viel Raum, ihre Rollen theatralisch zu gestalten. Ihre Aufgabe bestehe darin, die vorzügliche Sprache Shakespeares aus ihrem Spiel notwendig hervorgehen zu lassen: »Tout vient des mots mais les mots doivent venir de ce que l’acteur produit comme jeu.«1 Mnouchkine ermutigt die Schauspieler immer wieder dazu, primär mit ihrem Körper zu »sprechen« und sich nicht in Verbalakrobatik zu verlieren, die zu einer psychologischen Spielweise verleite. Der Text werde nur dann zum tragenden Element einer Aufführung, wenn es den Schauspielern gelänge, Bühnenpräsenz zu erreichen. Der Schlüssel hierfür liege in einem innovativen und phantasievollen Spiel der Schauspieler.
Dans le théâtre, ce sont toujours plusieurs histoires qui se racontent. Il n’y a pas de spectacle de théâtre sans histoire du théâtre à l’intérieur.
Ariane Mnouchkine
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Seym, S. (1992). Einleitung. In: Das Théâtre du Soleil. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03408-3_1
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Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
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