Zusammenfassung
Bei dem Bemühen, der Literaturwissenschaft die Wissenschaftlichkeit zu sichern, scheint bisweilen aus dem Blick zu geraten, daß sich Literatur ursprünglich an Leser und nicht an Wissenschaftler wendet. Diesem Umstand wird man auch dadurch noch nicht gerecht, daß man den Leser selbst als Gegenstand in die wissenschaftliche Untersuchung mit einbezieht (Rezeptionsforschung). Gegen einen mittelbaren Umgang mit Literatur, der diese nicht intentional, sondern symptomatisch auffaßt (Literatursoziologie und Literaturpsychologie), wird ein unmittelbarer Umgang befürwortet und skizziert, der an dem Anspruch von Literatur auf Erkenntnisvermittlung festhält.
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Literatur
H. Fricke, Wie soll man über Kafka reden? Sieben Thesen zum Umgang mit Literatur, erläutert an Franz Kafkas Erzählung »Ein Hungerkünstler«, Anstöße 16 (1979), S. 17–23. Das Motto (Maximen und Reflexionen, Nr. 575) lautet: »Man suche nur nichts hinter den Phänomenen: sie selbst sind die Lehre.«
M. Pasley, Die Sorge des Hausvaters, Akzente 13 (1966), S. 303–309 (die im Text folgenden Zitate hier S. 304 und 309).
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Gabriel, G. (1991). Literaturwissenschaft Zwischen Literatur und Wissenschaft. In: Zwischen Logik und Literatur. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03391-8_6
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-03391-8_6
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
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Online ISBN: 978-3-476-03391-8
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