Zusammenfassung
Keine zwei Wochen nach Hausers Tod wird im »Nürnberger Friedens- und Kriegskurier« vom 28. Dezember 1833 eine neue Vorgeschichte für den Findling geschrieben. Das Verbrechen ist einer durch und durch verdorbenen Katholikin zugeschrieben, die Verwilderung des Knaben noch gesteigert, so als reichten die Schauerelemente der Hauser-Mythe nicht aus, um nach fünfeinhalbjähriger Berichterstattung den Publikumsgeschmack noch zu befriedigen. Moralisch erhebend und den Bürgersinn stärkend bestätigt die Erzählung, immerhin eine >wahre Geschichte<, daß am Ende die Gerechtigkeit unfehlbar ihren Lauf nehmen wird.
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Struve, U. (1992). Anonym. In: Struve, U. (eds) Der Findling Kaspar Hauser in der Literatur. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03383-3_5
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-03383-3_5
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-00786-5
Online ISBN: 978-3-476-03383-3
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