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Orpheus’ Tod

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Zusammenfassung

Vom Tod des Orpheus, ebenso wie von seinem Leben, finden sich im Mythos verschiedne Versionen. Die bekannteste ist die, wonach er, aus dem Hades zurückgekehrt und Eurydikes für immer beraubt, die thrakischen Wälder durchirrte und dabei von Mänaden angefallen und zerrissen wurde. Als Grund seiner Tötung gilt einmal, nach einer Stelle bei Aischylos, daß Orpheus nach der Rückkehr aus dem Hades nicht mehr Dionysos verehrt habe wie vordem, sondern Helios-Apollon. Daher habe der beleidigte Gott ihn durch seine Dienerinnen zerreißen lassen; die Musen hätten dann die zerstreuten Glieder gesammelt und beigesetzt. Eine andre Erklärung besagt, daß Orpheus die Mänaden aufgebracht habe, weil er nach dem Verlust Eurydikes für die Lockungen anderer Frauen, also auch ihre, unzugänglich geblieben sei. Der erzürnte Dionysos habe die Weiber zur Strafe bei menschlichem Fühlen in Bäume verwandelt. Haupt und Leier des Orpheus seien gerettet worden und schließlich über das thrakische Meer nach Lesbos gelangt.

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Anmerkungen

  1. J. H. Voß: Verwandlungen. Nach Publius Ovidius Naso. Th. 2. Berlin 1798: 165–170, v. 104–156. Hier der entsprechende Text bei Ovid (XI, 1–84) nach P. O. N.: Metamorphosen, ed. E. Rösch. München 1961: 394, 396, 398:

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  2. R. M. Rilke: Sämtliche Werke, cur. E. Zinn. I (Wiesbaden 1955): 747 f.

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  3. Der kleine Pauly, edd. K. Ziegler / W. Sontheimer. München 1979. II: 79.

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  4. S. hierzu H. Steinhagen: Die Statischen Gedichte von Gottfried Benn. Die Vollendung seiner expressionistischen Lyrik. Stuttgart 1969: 108–125.

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  5. Sie sind zusammengestellt bei F. W. Wodtke: Die Antike im Werk Gottfried Benns. Wiesbaden 1963: 100. Es sind folgende (in der Reihenfolge ihres Auftretens bei Benn): Erebos, Rhodope, Wald(ungen), herziehend (zog her), zweifarbige Beeren, rotglühendes Obst, Leier, Daumen, Saite(n), Nordsturm, (Ge-)Stein(e), laubbeschwichtigt (laubumwunden), Äste (Baumast), (Gät-)Hacken, Haun(e).

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Behrmann, A. (1992). Orpheus’ Tod. In: Philologische Praxis III. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03381-9_6

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-03381-9_6

  • Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart

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