Zusammenfassung
Kein Wunder, daß wir ermüdet sind nach fast zweihundert Jahren Nihilismus. Endgültig haben wir den Stachel verloren, der den progressiven Nihilisten noch im Fleisch steckte, den Stachel des Absoluten. Der Trieb des Göttlichen, den der Mensch in sich gezüchtet hatte, war gewachsen, bis er sich gegen den Menschen selbst richtete. Die Subjektivität war mit den Attributen Gottes ausgestattet worden, jetzt kam der Fall. Gott war entwertet, ausgehöhlt, die Menschen hatten ihn selbst gemordet, wie es bei Nietzsche heißt. Geblieben war der Stachel. Schon die Romantik nannte ihn das Absolute. Während die Philosophen damit jonglierten, steckte er den Poeten gewaltig und tief im Fleisch.
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Notizen
Zur genauen Datierung (1881) vgl. Mazzino Montinari: Nietzsche lesen. Berlin/New York 1982, S. 79ff.
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Hillebrand, B. (1991). Der Weg zu Nietzsche Büchner und der Vorgriff. In: Ästhetik des Nihilismus. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03379-6_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-03379-6_3
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-00781-0
Online ISBN: 978-3-476-03379-6
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