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Anton Matthias Sprickmann: Die Hexe Liebe — Ein Thema mit Variationen

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Die Erzählung im Sturm und Drang
  • 56 Accesses

Zusammenfassung

Sprickmanns Erzählungen haben ihr gemeinsames Zentrum in ihrem Gegenstand. Allesamt in einem Zeitraum von nur zwei Jahren im Deutschen Museum veröffentlicht (1776–1778), variieren sie mit nahezu monomanischer Besessenheit ein Thema, das ihrem Verfasser als Inbegriff erfüllten Lebens gilt: die Liebe. Allgemeines und Besonderes durchdringen sich dabei höchst eigentümlich. Zwar reflektieren die Werke, wenn sie Hoffnungen und Gefährdungen im Umkreis der Liebe beschreiben, subjektives Erleben des Autors. Dessen individuelle Konflikte stimmen jedoch häufig überein mit jenen, die in der Literatur der Zeit immer wieder anzutreffen sind. [2] Auch ihre erzählerische Gestaltung ist deutlich orientiert an Bildern, Vorstellungen und Figurenkonstellationen der zeitgenössischen Literatur — ohne indessen völlig in ihnen aufzugehen: Die Imitation modischer Muster paart sich mit ästhetischen Experimenten, die in die Zukunft weisen.

Zum Bild von der ›Hexe Liebe‹ vgl. Anm. 120 des Kapitels Nachrichten aus Amerika

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Anmerkungen

  1. Nach Stammler benutzt Sprickmann »als Erzähler zwar Motive, die damals sozusagen in der Luft lagen, gestaltet sie aber wahr und lebensvoll (…).« (Stammler, Wolfgang: Literatur über Sturm und Drang. In: Euphorion 18 (1911), S. 772–787; hier S. 783) Auf den engen Zusammenhang zwischen Sprickmanns individueller Erfahrung, ihrer literarischen Verarbeitung in den Erzählungen und geläufigen Themen der zeitgenössischen Literatur verweist schon Venhofen, Johannes: Anton Matthias Sprickmann als Mensch und Dichter 1749–1781. Ein Beitrag zur westfälischen Literaturgeschichte des 18. Jahrhunderts. Münster 1910, S. 91

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Notizen

  1. Sprickmann, Anton Matthias: Nachrichten aus Amerika. In: Deutsches Museum 1776 St. 11, S. 992–1007. Ansätze zu einer fundierten Beurteilung der Erzählung liefert Hildburg G. Herbst, die im Rahmen ihrer gattungsgeschichtlichen Studie Frühe Formen der deutschen Novelle im achtzehnten Jahrhundert unter anderem auch Sprickmanns Nachrichten aus Amerika untersucht. Strukturell beschreibt die Autorin das Werk als eine Rahmenerzählung, die mit Hilfe szenisch gestalteter ›Wendepunkte‹ eine »eingleisige, dramatisch zugespitzte Handlung« (Herbst 1985, S. 111) vorführt. Ganz im Sinne der späteren Novellentheorie auf eine ›unerhörte Begebenheit‹ konzentriert, zeichnet sich ihr Inhalt dabei laut Herbst durch eine außergewöhnliche »Wirklichkeitsbezogenheit« (op. cit., S. 113) aus, die eine genauere Lokalisierung in Zeit und Raum erlaubt.

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  2. Vgl. Herbst 1985, S. 112

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  3. Sprickmann: Nachrichten, S. 992

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  4. Vgl. Herbst 1985, S. 111

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  5. Zum autobiographischen Kern des Werkes vgl. den Abschnitt ›Neue Welt, neue Gefühle, neue Zukunft — über die historische Aktualität eines Traums‹

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  6. Sprickmann: Nachrichten S. 993

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  7. op. cit., S. 993

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  8. op. cit., S. 993. In solchen karikierenden Details scheinen sich reale, sozialgeschichtlich exakt beobachtete Tendenzen niederzuschlagen, zeigte sich soziales Aufwärtsstreben doch tatsächlich sowohl im modischen Ehrgeiz der Bürgersfrauen als auch im Insistieren auf bestimmten Formen der persönlichen Anrede. So lassen sich beispielsweise Berliner Handwerkerfrauen seit etwa 1780 nicht länger mit ›Frau‹ bzw. ›Jungfer‹ titulieren, sondern bestehen zunehmend auf der Anrede ›Madame‹ bzw. ›Mamsell‹ (Vgl. Zorn, Wolfgang: Sozialgeschichte 1648–1800. In: Handbuch der deutschen Wirtschafts- und Sozialgeschichte. Hrsg. v. Hermann Aubin und Wolfgang Zorn. Bd. 1: Von der Frühzeit bis zum Ende des 18. Jahrhunderts. Stuttgart 1971, S. 574–607; hier S. 595)

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  9. Sprickmann: Nachrichten, S. 993

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  10. Diesen Hinweis verdanke ich Hubert Gersch, Universität Münster

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  11. op. cit., S. 993

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  12. op. cit., S. 993

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  13. op. cit., S. 994

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  14. op. cit., S. 996

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  15. op. cit., S. 994

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  16. op. cit., S. 993

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  17. op. cit., S. 993

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  18. Abel, Wilhelm: Massenarmut und Hungerkrisen im vorindustriellen Europa. Versuch einer Synopsis. Hamburg. Berlin 1974, S. 213

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  19. Sprickmann: Nachrichten, S. 996

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  20. Vgl. Elias, Norbert: Über den Prozeß der Zivilisation. Soziogenetische und psychogenetische Untersuchungen. Bd. 2. 6. Aufl. Frankfurt 1979, S. 425ff.

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  21. Sprickmann: Nachrichten, S. 996

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  22. op. cit., S. 992

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  23. op. cit., S. 996

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  24. Zorn, Wolfgang: Gewerbe und Handel 1648–1800. In: Handbuch der deutschen Wirtschafts- und Sozialgeschichte. Bd. 1, S. 531–573; hier S. 572

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  25. Sprickmann: Nachrichten, S. 1001

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  26. Marx, Karl: Grundrisse der Kritik der politischen Ökonomie. 2. Aufl. Berlin 1974, S. 739

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  27. Wesentliche Anregung verdanken diese Überlegungen der Studie von Mog, Paul: Ratio und Gefühlskultur. Studien zur Psychogenese und Literatur im 18. Jahrhundert. Tübingen 1976

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  28. Marx, S. 740

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  29. Sprickmann: Nachrichten, S. 995

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  30. Vgl. Mog, S. 49

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  31. Sprickmann: Nachrichten, S. 996

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  32. Marx, S. 739

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  33. Sprickmann: Nachrichten, S. 996

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  34. Plaßmann, J.D.: Geschichte der Stadt Münster in Westfalen. Von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart. Münster 1925, S. 196

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  35. Für diese These lassen sich mehrere Gründe anführen: Zum einen folgen seine wirtschaftlichen Projekte dem Vorbild seines Hauswirtes, dessen »Kornlieferung an die französische Armee« (Sprickmann: Nachrichten, S. 996) explizit thematisiert wird. Zum anderen verfügt Fleckmann selber am Ende des Krieges über persönliche Kontakte zu einem »Kommissär der Englischen Armee« (op. cit., S. 996), die auf enge ökonomische Beziehungen schließen lassen. Zum Dritten schließlich signalisiert auch der Plural »Lieferungen für die Armeen« (op. cit., S. 996) die über den Parteien stehende, allein profitorientierte Offenheit des Protagonisten gegenüber den Kriegsbeteiligten. (In diesem Zusammenhang ist allerdings auch daran zu erinnern, daß patriotisches Denken im nationalstaatlichen Sinne dem 18. Jahrhundert ohnehin noch fremd war.)

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  36. Sprickmann: Nachrichten, S. 996

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  37. Abel, S. 198

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  38. op. cit., S. 198

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  39. op. cit., S. 198

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  40. Plaßmann, S. 202

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  41. Sprickmann: Nachrichten, S. 997

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  42. Die reale Problematik, die der Versuch einer Synthese dieser zwei widerspruchsvollen Formen bürgerlicher Existenz späteren Generationen aufgeben wird, reflektiert sich einerseits zwar in der vorübergehenden Aufspaltung seiner Interessen in eine ökonomische und eine emotionale ›Hälfte‹. Daß er jedoch weiterhin beharrlich die eine ›Hälfte‹ haben will, ohne die andere lassen zu können, gemahnt andererseits doch auch an ihren gemeinsamen Ursprung in der Dialektik des Tauschaktes, der mit der tendenziell sinnenfeindlichen und wertnivellierenden Fixierung auf den Tauschwert zugleich doch auch die Möglichkeit der Individuation und hiermit die Chance für eine Emanzipation der Sinne allererst freisetzte. (Vgl. hierzu ausführlicher die Überlegungen Mogs)

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  43. Sprickmann: Nachrichten, S. 997

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  44. op. cit., S. 998

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  45. op. cit., S. 998

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  46. Vgl. hierzu Kluckhohn, Paul: Die Auffassung der Liebe in der Literatur des 18. Jahrhunderts und in der deutschen Romantik. 3. Aufl. Tübingen 1966, S. 177 ff.

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  47. Zum Begriff »Flachkontakt« vgl. Mog, S. 47

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  48. Sprickmann: Nachrichten, S. 998

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  49. op. cit., S. 998

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  50. Kluckhohn, S. 167

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  51. Sprickmann: Nachrichten, S. 998

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  52. op. cit., S. 998

    Google Scholar 

  53. op. cit., S. 998

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  54. op. cit., S. 998

    Google Scholar 

  55. op. cit., S. 999

    Google Scholar 

  56. op. cit., S. 999

    Google Scholar 

  57. op. cit., S. 1000

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  58. Mog. S. 32f.

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  59. Sprickmann: Nachrichten, S. 1000f.

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  60. Zweifellos kommen Sprickmann hier wie auch in anderen Erzählungen die in seiner (nicht gerade geglückten) dramatischen Produktion erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten zustatten.

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  61. Auch im Verzicht auf eine erzählerische Gestaltung des Englandaufenthaltes läßt sich die schon mehrfach beobachtete Tendenz der Erzählung erkennen, mögliche Schwierigkeiten des Helden (etwa sexualmoralische Probleme) durch Schweigen zu umgehen.

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  62. op. cit., S. 1001

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  63. op. cit., S. 1002

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  64. Dabei läßt sich die Explosivität des Ausbruchs wohl auch als Indikator der in der Liebe zu Marie gebundenen psychischen Energien lesen.

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  65. op. cit., S. 1002

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  66. Auf der Grundlage einer ›klassisch‹ argumentierenden Kritik am Sturm und Drang kann Borchmeyer Sprickmanns Engagement nur scharf verurteilen. »In Sprickmanns Dichtung gipfelt« ihren Worten zufolge »der Sturm und Drang in seiner zerstörerischen Wirkung und Entartung.« (Borchmeyer, S. 106) (Vgl. dagegen Herbst 1985, S. 110f.)

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  67. (Sprickmann, Anton Matthias:) Etwas über das Nachahmen allgemein, und über das Göthisieren insbesondre. In: Deutsches Museum 1776 St. 11, S. 1048–1052

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  68. op. cit., S. 1049

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  69. Zwar lieferte die Kategorie des ›Leidenschaftlichen‹ allein noch kein eindeutiges Indiz für eine Favorisierung seelischer Extreme, umfaßte sie doch zumindest bis in die 60er Jahre hinein noch alle Arten von Gemütsbewegungen (Vgl. hierzu etwa Gerth, Klaus: Die Poetik des Sturm und Drang. In: Hinck, S. 55–80; hier S. 69); gleichwohl belegen doch die weiteren Ausführungen, daß die von Sprickmann gemeinte Bedeutung sich bereits zu dem noch heute gültigen Verständnis verengt hatte.

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  70. Vgl. hierzu etwa Markwardt, Bruno: Geschichte der deutschen Poetik. Bd. 2: Aufklärung, Rokoko, Sturm und Drang. Berlin 1956, S. 378f.

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  71. Sprickmann: Über das Nachahmen, S. 1049. — Gerade der Begriff der ›Kraft‹ muß als eine zentrale Kategorie innerhalb der ästhetischen Anschauungen des Sturm und Drang gelten. So setzt Herder etwa ›Kraft‹ und ›Poesie‹ zeitweise in eins (Vgl. etwa Markwardt, S. 383); auch Goethe, Lavater und Bürger benutzen den Begriff vielfach. (Vgl. Markwardt, S. 419; S. 437)

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  72. Vgl. Gerth, S. 64

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  73. Sprickmann: Über das Nachahmen, S. 1049 (Vgl. hierzu etwa Venhofen, S. 73; S. 116)

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  74. Sprickmann: Nachrichten, S. 1002

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  75. Vgl. Ruppert, Hans: Die Darstellung der Leidenschaften und Affekte im Drama des Sturmes und Dranges. Berlin 1941

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  76. Vgl. Jäger, S. 49

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  77. Sprickmann: Nachrichten, S. 1002f.

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  78. op. cit., S. 1002

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  79. Vgl. dagegen Herbst, die die Problematik des von ihr als ›Diplomatie‹ bezeichneten Verhaltens übersieht. (Herbst 1985, S. 114)

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  80. Sprickmann: Nachrichten, S. 1003

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  81. Vgl. Abel, S. 196ff.

    Google Scholar 

  82. Vgl. Abel, S. 200ff.

    Google Scholar 

  83. Vgl. Sauder, S. 56

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  84. Sprickmann: Nachrichten, S. 1003

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  85. op. cit., S. 1003

    Google Scholar 

  86. op. cit., S. 1003

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  87. Abel, S. 207

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  88. op. cit., S. 223

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  89. Daß Marie, die ja immerhin in einem wohlhabenden Bürgerhaushalt tätig ist, ihrer Mutter in dieser Situation nicht habe beistehen können, ist wohl kaum anzunehmen. Wieder einmal entfaltet der Verfasser seine Phantasie unbekümmert um alle Plausibilität.

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  90. Sprickmann: Nachrichten, S. 1004

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  91. Abel, S. 209

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  92. Wie die weitere Folge der Erzählung mit ihrem widerstandslosen Gelingen eines glücklichen Endes belegt, versöhnen sich quer zu diesem Befund Ökonomie und Moral in der Perspektive des bürgerlichen Verfassers noch scheinbar problemlos.

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  93. Sprickmann: Nachrichten, S. 997

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  94. op. cit., S. 1004

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  95. Daß der Erzähler keinerlei Aufmerksamkeit auf die Frage verwendet, wie unter den geschilderten Umständen ein Briefwechsel zwischen Friz und Marie der Mutter bislang überhaupt hat verheimlicht werden können, darf als weiteres Indiz für die Tendenz der Erzählung verstanden werden, erwartbare Schwierigkeiten durch bloße Nichtbeachtung auszublenden.

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  96. op. cit., S. 1004f.

    Google Scholar 

  97. Wie eine andere Beobachtung belegt, ist Sprickmann in seinem Bemühen um effektvolle seelische Extremlagen selbst bereit, inhaltliche Widersprüche in Kauf zu nehmen. Hatten viele Zuschauer zu Beginn der öffentlichen Bestrafung dem Erzähler zufolge noch mit dem höchsten Ausdruck des Mitleids reagiert, so scheint das Verhalten der Menge nach Beendigung der Strafmaßnahme in das genaue Gegenteil umgeschlagen, ohne daß der plötzliche Stimmungswechsel plausibel erklärt worden wäre. (Vgl. op. cit., S. 1001; S. 1002)

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  98. op. cit., S. 1003

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  99. op. cit., S. 1005

    Google Scholar 

  100. op. cit., S. 1005

    Google Scholar 

  101. Vgl. Habermas, S. 63ff.

    Google Scholar 

  102. Habermas, S. 64f.

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  103. op. cit., S. 65

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  104. Sprickmann: Nachrichten, S. 1005

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  105. op. cit., S. 1005

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  106. op. cit., S. 1006

    Google Scholar 

  107. op. cit., S. 1006

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  108. op. cit., S. 1007

    Google Scholar 

  109. Vgl. hierzu Altenhein, Hans Richard: Geld und Geldeswert im bürgerlichen Schauspiel des 18. Jahrhunderts. Phil. Diss. Köln 1952, S. 94

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  110. Sprickmann: Nachrichten, S. 998

    Google Scholar 

  111. op. cit., S. 1007

    Google Scholar 

  112. Vgl. Altenhein, S. 11

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  113. Vgl. hierzu vor allem Venhofen

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  114. Venhofen, S. 6

    Google Scholar 

  115. op. cit., S. 8

    Google Scholar 

  116. Vgl. op. cit., S. 79

    Google Scholar 

  117. Hasenkamp, Johannes: Sprickmann und der Kreis von Münster. Phil. Diss. Münster 1955, S. 58

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  118. Weinhold, Karl: Anton Matthias Sprickmann. In: Zeitschrift für deutsche Kulturgeschichte NF 1 (1872), S. 261–290; hier S. 278

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  119. Mog, S. 132

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  120. So Sprickmann in seinem Brief an Bürger vom Februar 1777; zitiert nach Strodtmann, Adolf (Hg.): Briefe von und an Gottfried August Bürger. Bd. 2. Berlin 1874, S. 28

    Google Scholar 

  121. op. cit., S. 28

    Google Scholar 

  122. op. cit., S. 29

    Google Scholar 

  123. op. cit., S. 29

    Google Scholar 

  124. Vgl. Venhofen, S. 78

    Google Scholar 

  125. Sudhof, Siegfried (Hg.): Der Kreis von Münster. Briefe und Aufzeichnungen Fürstenbergs, der Fürstin Gallitzin und ihrer Freunde. Bd. 1,1. Münster 1962, S. 111

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  126. So Overbeck in einem Brief an Sprickmann vom 20. 3. 1777; zitiert nach Jansen, Heinz: Aus dem Göttinger Hainbund. Overbeck und Sprickmann. Ungedruckte Briefe Overbecks. Münster 1933, S. 141

    Google Scholar 

  127. Zitiert nach Weinhold, S. 267

    Google Scholar 

  128. Jansen, S. 95. Hier auch eine kurze Darstellung des gesamten Projektes

    Google Scholar 

  129. Vgl. Jansen, S. 139

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  130. Weinhold, S. 267

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  131. Sprickmann: Nachrichten, S. 1006

    Google Scholar 

  132. Vgl. dagegen Herbst 1985, S. 112f.

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  133. Sprickmann: Nachrichten, S. 1007

    Google Scholar 

  134. Vgl. Koselleck, Reinhart: Kritik und Krise. Eine Studie zur Pathogenese der bürgerlichen Welt. Frankfurt 1973

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  135. Sprickmann: Nachrichten, S. 1006

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Notizen

  1. Sprickmann, Anton Matthias: Das Neujahrsgeschenk. Eine Klosteranekdote. In: Deutsches Museum 1776 St. 9, S. 788–791

    Google Scholar 

  2. (Sprickmann, Anton Matthias:) Das Wort zur rechten Zeit. Eine Erzählung. In: Deutsches Museum 1777 St. 11, S. 381–386

    Google Scholar 

  3. Sprickmann, Anton Matthias: Mariens Reden bei ihrer Trauung. Ein Fragment. In: Deutsches Museum 1778 St. 9, S. 232–239

    Google Scholar 

  4. Sprickmann, Anton Matthias: Die Untreu aus Zärtlichkeit. Eine Konversation und ein Brief. In: Deutsches Museum 1777 St. 1, S. 7–35

    Google Scholar 

  5. (Sprickmann, Anton Matthias:) Das Intelligenzblatt, eine Erzählung. In: Deutsches Museum 1777 St. 9, S. 196–204

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  6. Eine Konversation und ein Brief.

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  7. Sprickmann: Untreu, S. 8

    Google Scholar 

  8. op. cit., S. 8

    Google Scholar 

  9. op. cit., S. 28; Borchmeyers unangemessen moralisierender Perspektive zufolge läßt Sprickmann sich »zu peinlich-wollüstigen Selbstenthüllungen und — bis zu geschmackloser Bloßstellung — zu schonungsloser Zergliederung menschlicher Regungen und Leidenschaften« (Borchmeyer, S. 107) verleiten.

    Google Scholar 

  10. Sprickmann: Untreu, S. 17

    Google Scholar 

  11. op. cit., S. 19

    Google Scholar 

  12. op. cit., S. 19

    Google Scholar 

  13. op. cit., S. 23

    Google Scholar 

  14. op. cit., S. 25

    Google Scholar 

  15. op. cit., S. 8

    Google Scholar 

  16. op. cit., S. 25

    Google Scholar 

  17. op. cit., S. 27

    Google Scholar 

  18. op. cit., S. 28

    Google Scholar 

  19. op. cit., S. 28

    Google Scholar 

  20. op. cit., S. 28

    Google Scholar 

  21. op. cit., S. 28

    Google Scholar 

  22. op. cit., S. 29

    Google Scholar 

  23. op. cit., S. 30

    Google Scholar 

  24. op. cit., S. 35

    Google Scholar 

  25. op. cit., S. 29

    Google Scholar 

  26. op. cit., S. 29

    Google Scholar 

  27. op. cit., S. 35

    Google Scholar 

  28. op. cit., S. 31

    Google Scholar 

  29. op. cit., S. 35

    Google Scholar 

  30. Vgl. die entsprechenden Überlegungen zum Lenzschen Zerbin sowie zu Schillers Erzählung Eine großmütige Handlung

    Google Scholar 

  31. Sprickmann: Intelligenzblatt S. 197

    Google Scholar 

  32. op. cit., S. 198

    Google Scholar 

  33. op. cit., S. 196

    Google Scholar 

  34. op. cit., S. 198

    Google Scholar 

  35. op. cit., S. 198

    Google Scholar 

  36. op. cit., S. 198

    Google Scholar 

  37. op. cit., S. 203

    Google Scholar 

  38. Vgl. die Ausführungen zu den Nachrichten und zur Untreu

    Google Scholar 

  39. Sprickmann: Neujahrsgeschenk, S. 789

    Google Scholar 

  40. op. cit., S. 788

    Google Scholar 

  41. op. cit., S. 789

    Google Scholar 

  42. op. cit., S. 789

    Google Scholar 

  43. op. cit., S. 789

    Google Scholar 

  44. op. cit., S. 788

    Google Scholar 

  45. op. cit., S. 789

    Google Scholar 

  46. op. cit., S. 789

    Google Scholar 

  47. op. cit., S. 789

    Google Scholar 

  48. op. cit., S. 790

    Google Scholar 

  49. op. cit., S. 789

    Google Scholar 

  50. op. cit., S. 790f.

    Google Scholar 

  51. Sprickmann: Wort, S. 386

    Google Scholar 

  52. op. cit., S. 382

    Google Scholar 

  53. op. cit., S. 382

    Google Scholar 

  54. Sprickmann: Mariens Reden, S. 236

    Google Scholar 

  55. op. cit., S. 236

    Google Scholar 

  56. op. cit., S. 239

    Google Scholar 

  57. Aus unerfindlichen Gründen moniert Borchmeyer den angeblichen Verzicht Sprickmanns auf moralische Fragestellungen: »Das Problem der Entsagung und sittlichen Bändigung liegt völlig außerhalb dieser erregten Produktionen der Sturm-und-Drang-Bewegung.« (Borchmeyer, S. 119)

    Google Scholar 

  58. Venhofen vermag die Nähe der Sprickmannschen Erzählungen zum Theater nur als eine Eigentümlichkeit zu registrieren, die dem »ruhigen Fluß der epischen Kunst« (Venhofen, S. 90) unangemessen bleiben muß.

    Google Scholar 

  59. Sprickmanns Sinn für szenische Vergegenwärtigung widerspricht dieser Beobachtung nicht. Im Gegenteil: Da ›szenische Vergegenwärtigung‹ bei ihm weniger das breite und behagliche Ausmalen einzelner, tableauhaft vorgestellter Situationen als vielmehr die situativ zugespitzte Gestaltung zentraler Entscheidungs- und Umschlagmomente meint, trägt sie weit eher dazu bei, den Gang der Handlung voranzutreiben, als daß sie ihn etwa bremste und hemmte. So reihen die Erzählungen die einzelnen Szenen nicht locker aneinander, setzen sie vielmehr pointiert in entscheidenden Phasen des Geschehens ein: Bedeutsame Wendepunkte folgen einander in häufig zunehmender Steigerung bis zum finalen Höhepunkt. So gipfeln Mariens Reden etwa im Selbstmord der Geliebten, der vorgeblich allein alle bisherigen Antinomien und Widersprüche aufzuheben vermag. Auch in der Untreu löst ein plötzlicher Tod die entscheidende Wendung aus: Die Bereitschaft des Liebhabers zu völliger Entsagung schlägt um in höchste Erfüllung. Desgleichen verkehrt sich etwa auch im Wort zur rechten Zeit die Situation abrupt in ihr Gegenteil: Die Intervention des Erzählers leitet den plötzlichen Glücksumschwung ein, indem sie die Trennung der Liebenden erzwingt.

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  60. Vgl. dagegen Sudhof, der eine eindeutige Gattungsbestimmung unternimmt, wenn er schreibt: »Zwei Erzählungen, ›Das Misverständnis und Mariens Reden bei ihrer Trauung sind völlig dialogisiert — ohne Dramen oder Dramenfragmente sein zu wollen.« (Sudhof, Siegfried: Von der Aufklärung zur Romantik. Die Geschichte des ›Kreises von Münster‹. Berlin 1973, S. 108) In offenkundiger Anlehnung an eine gerade in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts beliebte dramatische Kleinform konzipiert, läßt sich der kleine Monolog am angemessensten vielleicht noch als Monodrama verstehen. (Zum Monodrama vgl. Schauer, Hans und Friedrich Wilhelm Wodtke: Monodrama. In: Reallexikon der deutschen Literaturgeschichte. Bd. 2: L-O. 2. Aufl. Berlin 1965, S. 415–418)

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  61. Venhofen, S. 88

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  62. Sprickmann: Intelligenzblatt, S. 197

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  63. op. cit., S. 201

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  64. op. cit., S. 203

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  65. Vgl. op. cit., S. 204

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  66. Welche Bedeutung dem Gespräch in Sprickmanns Prosa zukommt, läßt sich auch daran erkennen, daß mehrere Erzählungen (nämlich Das Intelligenzblatt, Das Wort zur rechten Zeit und Die Untreu aus Zärtlichkeit) mit einer wörtlichen Rede beginnen. Ebenso wie die exponierte Stellung eines solchen medias-in-res-Einsatzes unterstreicht die unangemessene Verselbständigung des Gespräches im Rahmen eines Briefes, wie sie in der Untreu zu beobachten war, den dialogischen Charakter dieser Prosa.

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  67. Sprickmann: Intelligenzblatt, S. 196

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  68. Vgl. hierzu Sprickmann: Untreu, S. 11f.; Sprickmann: Neujahrsgeschenk, S. 790

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  69. Sprickmann: Intelligenzblatt, S. 197

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  70. Vgl. op. cit., S. 197; Borchmeyer vermag Sprickmanns Sprachexperimente »nicht mehr als bewußtes Kunstmittel, sondern nur als Mangel jeder formalen wie sprachlichen Beherrschung« zu begreifen. (Borchmeyer, S. 116)

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  71. Sprickmann: Intelligenzblatt, S. 197

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  72. op. cit., S. 197

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  73. op. cit., S. 197

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  74. op. cit., S. 197

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  75. op. cit., S. 197

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  76. Vgl. die Formulierung »(…) nun war er da, und so ganz anders!« (op. cit., S. 200)

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  77. op. cit., S. 200

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  78. Vgl. die entsprechende Praxis der Nachrichten

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  79. op. cit., S. 200

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  80. op. cit., S. 200f.

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  81. op. cit., S. 201

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  82. op. cit., S. 201

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  83. op. cit., S. 201

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  84. Ähnliches gilt wohl auch für die übrigen Erzählungen. Ohne daß an dieser Stelle der Personalstil des Verfassers eingehender untersucht werden kann, darf doch die Sprachgestalt seines gesamten Prosawerkes im Spannungsfeld von Aufklärung, Empfindsamkeit und Sturm und Drang vermutet werden. Obgleich von Werk zu Werk in durchaus unterschiedlicher Zusammenstellung, treffen sich bei Sprickmann stilistische Elemente aller literarischen Strömungen der Zeit; nicht selten bleiben die Übergänge fließend. (Vgl. Venhofen, S. 114)

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  85. Weber, Dietrich: Theorie der analytischen Erzählung. München 1975, S. 18

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  86. Sprickmann: Neujahrsgeschenk, S. 788

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  87. Weber, S. 18

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  88. Sprickmann: Neujahrsgeschenk, S. 788

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  89. Weber, S. 22

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  90. op. cit., S. 10

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  91. op. cit., S. 16

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  92. Schönhaar, Rainer: Novelle und Kriminalschema. Ein Strukturmodell deutscher Erzählkunst um 1800. Bad Homburg 1969

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  93. op. cit., S. 193

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  94. op. cit., S. 195

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  95. op. cit., S. 195

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  96. op. cit., S. 196

    Google Scholar 

  97. op. cit., S. 198

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  98. op. cit., S. 78

    Google Scholar 

  99. Sprickmann: Intelligenzplatt, S. 198

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  100. op. cit., S. 201

    Google Scholar 

  101. op. cit., S. 202

    Google Scholar 

  102. Schönhaar, S. 197

    Google Scholar 

  103. Sprickmann: Untreu, S. 8

    Google Scholar 

  104. op. cit., S. 8

    Google Scholar 

  105. op. cit., S. 8

    Google Scholar 

  106. op. cit., S. 8

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  107. op. cit., S. 10

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  108. op. cit., S. 10

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  109. op. cit., S. 10

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Dedert, H. (1990). Anton Matthias Sprickmann: Die Hexe Liebe — Ein Thema mit Variationen. In: Die Erzählung im Sturm und Drang. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03332-1_4

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