Zusammenfassung
Ich habe die vorliegende Arbeit, die 1989 (als etwas erweiterter Text) auch als Dissertation vom Fachbereich Sprachwissenschaften der Universität Hamburg angenommen wurde, von Beginn an als ein Privileg angesehen, denn wer hat schon die Möglichkeit, eine akademische Arbeit schreiben zu können, die thematisch zugleich auch ein tiefes inneres Bedürfnis erfüllt. Ich möchte den Rahmen dieses Bedürfnisses, das eben auch sehr stark in meiner Biographie verwurzelt ist, nachfolgend ein wenig skizzieren.
»Der Kampf des Menschen gegen die Macht ist der Kampf des Gedächtnisses gegen das Vergessen.«
(Milan Kundera)1
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Notizen
Kundera, Milan : Das Buch vom Lachen und vom Vergessen, Frankfurt/Main 1980, S. 7.
Schweikert, Uwe : Logbuch eines Verzweifelten, in: Frankfurter Rundschau v. 29. 10. 1977.
Auch für Dieter Wellershoff war das Kriegsende, wie er schreibt eine »konstituierende Erfahrung«, wo er praktisch noch einmal »neu geboren wurde« und eine (zeitliche) Trennung vollzog. In dieser apokalyptischen Szene des Zusammenbruchs, wo alles in Trümmer lag, alle Bindungen verlorengingen und jeder nur noch um sein Leben rannte, sei irgend etwas mit ihm passiert, meint Wellershoff. Heute teile er deshalb seine Lebensgeschichte in ein »Vorher« und »Nachher« ein. Vgl. Wellershoff, Dieter : Die Arbeit des Lebens, Köln 1985, S. 13.
Vgl.: Mosler, Peter: Was wir wollten, was wir wurden, Reinbek bei Hamburg 1978 oder Kursbuch 48 : Zehn Jahre danach, Berlin/West 1977.
Schneider, Michael: Den Kopf verkehrt aufgesetzt oder Die melancholische Linke, Darmstadt und Neuwied 1981, S. 61.
Harich, Wolfgang: Zur Kritik der revolutionären Ungeduld, edition electra, Basel 1971.
Vgl. den exzellenten Aufsatz Johann August Schüleins, »Von der Studentenrevolte zur Tendenzwende oder der Rückzug ins Private«, der diesen Entwicklungsprozeß unter sozialpsychologischen Aspekten analysiert und beschreibt, in : Kursbuch 48, Berlin/West 1977, S. 101–118.
Timm, Uwe: Heißer Sommer, München 1974.
Schneider, Peter: Lenz, Berlin/West 1973.
Vesper, Bernward : Die Reise, Jossa 1977.
Vgl. den kenntnisreichen Aufsatz von Peter Beicken, »Neue Subjektivität« — Zur Prosa der siebziger Jahre, in : Lützeler, P. M.; Schwarz, E. (Hrsg.): Deutsche Literatur seit 1965, Königstein/Ts. 1980, S. 164–181.
Vgl.: Frühwald, Wolfgang : »Vaterland — Muttersprache…« — Zur Tradition der modernen Väterliteratur — in: Loccumer Protokolle 6/1981, Deutsche Väter, Über das Vaterbild in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur, S. 99–129.
Gauch, Sigfrid : Diskussionsbeitrag, in : Deutsche Väter, Loccumer Protokolle 6/1981, S. 22.
Aichinger, Ingrid : Probleme der Autobiographie als Sprachkunstwerk, in : Österreich in Geschichte und Literatur 14 (1970), S. 427.
Hamburger, Käte : Die Logik der Dichtung, Stuttgart 1968, S. 38.
Baumgart, Reinhard : Dem Leben hinterher geschrieben — Der Künstler vor dem Spiegel — Vom Nutzen und Nachteil einer autobiographischen Literatur, in: Die Zeit v. 5. 10. 1984, S. 72.
Pascal, Roy : Gehalt und Gestalt, Stuttgart, Berlin, Köln, Mainz 1965 (a.d. engl. übers.).
Sloterdijk, Peter: Literatur und Lebenserfahrung, München Wien 1978, S. 39/40.
Segebrecht, Wulf: Autobiographie und Dichtung, Eine Studie zum Werk E. T.A. Hoffmanns, Suttgart 1967 (Germ.Abhandlungen 19).
Vgl. Schwab, Silvia: Autobiographik und Lebenserfahrung, Versuch einer Typologie deutschsprachiger autobiographischer Schriften zwischen 1965 und 1975, Würzburg 1981, S. 27.
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Türkis, W. (1990). Einleitung. In: Beschädigtes Leben. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03331-4_1
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