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Lichtenberg Oder die Aphoristische Form der Philosophie

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Zusammenfassung

Bereits Kant kritisiert die selbständiger philosophischer Wissensbildung entgegenstehende System-Philosophie Wolffs:

»Daher hat der, welcher ein System der Philosophie, z. B. das Wolffische, eigentlich gelernt hat, ob er gleich alle Grundsätze, Erklärungen und Beweise, zusamt der Einteilung des ganzen Lehrgebäudes, im Kopf hätte, und alles an den Fingern abzählen könnte, doch keine andere als vollständige historische Erkenntnis der Wolffischen Philosophie; er weiß und urteilt nur so viel, als ihm gegeben war. Streitet ihm eine Definition, so weiß er nicht, wo er eine andere hernehmen soll. Er bildet sich nach fremder Vernunft, aber das nachbildende Vermögen ist nicht das erzeugende, d. i. das [sic] Erkenntnis entsprang bei ihm nicht aus Vernunft, und, ob es gleich, objektiv, allerdings ein Vernunfterkenntnis war, so ist es doch, subjektiv, bloß historisch. Er hat gut gefaßt und behalten, d.i. gelernt, und ist ein Gipsabdruck von einem lebenden Menschen« (Kant, KrV A 836, Hervorhebungen im Original).

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© 1990 Springer-Verlag GmbH Deutschland

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Schildknechit, C. (1990). Lichtenberg Oder die Aphoristische Form der Philosophie. In: Philosophische Masken. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03326-0_5

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-03326-0_5

  • Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart

  • Print ISBN: 978-3-476-00717-9

  • Online ISBN: 978-3-476-03326-0

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