Zusammenfassung
Um seine Reform- und Insurrektionsstrategie erfolgreich durchzuführen, benötigte Stein eine breitere organisatorische Grundlage, denn seine Kriegspläne setzten Teilnahme anderer deutscher Staaten am Aufstand gegen die Fremdherrschaft voraus. Georg Canning hatte die Erhebung ganz Deutschlands sogar zur Bedingung einer britischen Truppenentsendung gemacht. Stein brauchte daher die Mitarbeit nicht nur derjenigen, die in Preußen eine Einheitspolitik betrieben. Wo war nun in Preußen, wo in den anderen Teilen Deutschlands, die nötige Koalition gleichgesinnter Männer zu finden?
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Notizen
Vgl. Wilhelm Dilthey: Die Reorganisation des preußischen Staates (1807–13), Kap. I, Anm. 59), Bd. XXI, S. 55. In Gneisenaus »Plan zur Verbreitung eines Volksaufstandes« (Aug. 1811) sollte Schleiermacher als »Reisender« eingesetzt werden,
Einzelheiten bei Wilhelm Herzog: Heinrich von Kleist München 1914, S. 520f., 614.
Zur neuesten Forschung, siehe Otto Dann: Geheime Organisierung und politisches Engagement im deutschen Bürgertum des frühen 19. Jahrhunderts. Der Tugendbund-Streit in Preußen. In: Geheime Gesellschaften, hg. Peter Christian Ludz. Heidelberg 1979, S. 399–428.
Zu Friedrich Wilhelms späterer Bemerkung über geheime Gesellschaften, vgl. Heinrich von Treitschke: Deutsche Geschichte im Neunzehnten Jahrhundert. 10 Leipzig 1918, Bd. IV, S. 752f.
Siehe Pertz: Gneisenau (Kap. I, Anm. 39), Bd. I, S. 432–441. Am 29. Dez. 1808 riet Gneisenau dem Major von Schill zu, geduldig auf Befehl zu warten (I, 445).
Vgl. August Fournier: Zur Geschickte des Tugendbundes. In: Historische Studien und Skizzen. Prag 1885, S. 303–330.
Den Tugendbund als eine Art Dachorganisation zeigt Percy Stulz: Fremdherrschaft und Befreiungskrieg. Berlin 1960, S. 126ff.,
Bruno Gebhardt: Handbuch der deutschen Geschichte, hg. Herbert Grundmann. Stuttgart 81960, Bd. III, S. 54.
Johann Gustav Droysen: Das Leben des Feldmarschalls Grafen Yorck von Wartenburg. Leipzig 1913, Bd. I, S. 166f.
Die Stimme eines Preußischen Staatsbürgers. Vom Gouvernements-Rath (Karl Wilhelm) Koppe. Köln 1815, S. 15.
Vgl. Harvey Mitchell: The Underground War against Revolutionary France. Oxford 1965, S. 103f., 182f., 199f., 212f. et passim.
August Lehmann: Der Tugendbund. Berlin 1867, S. 210ff.
Johannes Voigt: Geschichte des sogenannten Tugendbunds oder des sittlich-wissenschaftlichen Vereins. Nach den Originalacten. Berlin 1850.
Zitiert nach Percy Stulz (Anm. 10), S. 143. In welch großer Anzahl und in wie mannigfacher Art diese Vereinigungen bestanden, zeigt auch Heinz Heitzer: Insurrektion zwischen Weser und Elbe. Berlin 1959.
Zitiert nach Willi Erler: Die schlesische Volksstimme in den Jahren der inneren Wiedergeburt Preußens. Diss, phil., Leipzig, 1900, S. 207.
Zitiert nach Erwin Rundnagel: Friedrich Friesen. Ein politisches Lebensbild. München/Berlin 1936, S. 175ff.
April 1813 mit Friedrich von Müller: »Und Euer Tugendbund, die frechen und revolutionären Reden Eurer Jenaischen Professoren, der revolutionäre Samen, den sie überall unter der Jugend ausstreuen!« In: Friedrich von Müller: Erinnerungen aus den Kriegszeiten von 1806 bis 1813. Braunschweig 1851, S. 288.
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Johnston, O.W. (1990). Die Verbreitung des Nationalmythos. In: Der deutsche Nationalmythos. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03304-8_4
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