Zusammenfassung
Am 16. Januar 1439 stellten ratismeistere unde rad der stad Erffurte eine Sammlung von Rechtsvorgängen her, die sich in der Zeit von 1429 bis 1434 in Westfalen, Nürnberg und Basel ereignet hatten. Mit dem übergreifenden Gedanken, die Qualität der Stellung der Juden in ihrer Heimatstadt auf verschiedenen Sachgebieten zu verdeutlichen, fertigten die Ratsmeister und der Rat die Dokumentation, deren rechts- und sozialgeschichtliche Bedeutung für uns heute grundlegend ist, nicht nur für die Orts- und die Landesgeschichte, auch für die Geschichte des Reichs. Mit dem Zweck, die bei einem Besuch im Stadtarchiv Erfurt eingesehene Urkunde1 nach Art und Inhalt in ihren wichtigsten Details vorzustellen, verbindet sich die Absicht, auch in den neuen Bundesländern Deutschlands Forschungen zur Geschichte der westfälischen Frei- und Vemegerichtsbarkeit anzuregen, eine Arbeit, die aufgrund der Quellenlage großen Nutzen verspricht.
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Notizen
Albert K. Hömberg, Die Entstehung der westfälischen Freigrafschaften als Problem der mittelalterlichen deutschen Verfassungsgeschichte, Münster 1953, S. 3.
Diethard Aschoff, Die Ferne und die Juden. In: Beiträge zur Geschichte Dortmunds und der Grafschaft Mark 72 (1980), S. 31–47.
Peter Moraw, Von offener Verfassung zu gestaltender Verdichtung. 1250–1490 (Propyläen-Geschichte Deutschlands, 3), Frankfurt am Main, Berlin 1985, S. 302. — Zur Situation des späteren Pest-Pogroms in Erfurt vgl. u. a. Erich Wiernann, Beiträge zur Erfurter Ratsverwaltung des Mittelalters. In: MVGAE 51 (1937), S. 37–152; hier: S. 105 f.
Hermann Conrad, Deutsche Rechtsgeschichte. Bd. 1: Frühzeit und Mittelalter, Karlsruhe 1954, S. 405.
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Fricke, E. (1999). Die westfälische Verne und die Juden in der Stadt Erfurt. In: Mitteilungen des Vereins für die Geschichte und Altertumskunde von Erfurt. Verlag Hermann Böhlaus Nachfolger Weimar, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03299-7_1
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