Zusammenfassung
Im Brief an Natalie sieht Wilhelm sein Leben sich nach einem kohärenten Prinzip entfalten. Durch diese Selbstinterpretation hingewiesen auf die Kontinuität seiner künstlerischen und medizinischen Laufbahn, entdeckt man bereits in den Lehrjahren sein Interesse für die Medizin. Ihm, dem vom Elternhaus sich befreienden Jüngling, erscheint zwar im Vater nur die untersagende und strafende Autorität. Er ist der, der das Puppenspiel verbietet, der, der ihm Mariane entzieht und der die Liebe fürs Theater mißbilligt. Unbewußt aber regiert Wilhelms Entscheidungen von Anfang an das Vorbild des karitativen, in der Gemeinde wirkenden Vaters, wie er ihn spät erst in den Wanderjahren Natalie schildert, nicht zufällig gerade ihr.
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Schlaffer, H. (1989). Mythologie der Medizin. In: Wilhelm Meister. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03274-4_6
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-03274-4_6
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-00655-4
Online ISBN: 978-3-476-03274-4
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