Zusammenfassung
Ausgerechnet Jarno — in den Lehrjahren schon und deutlicher noch in den Wanderjahren die unbestechliche Figur — ist es, der im Gespräch über die Kunst, in dem der Abbé die Grundsätze der Turmgesellschaft expliziert, den »armen Teufel von Menschen« (L 574) in Schutz nimmt, der in der Kunst stets nur sich und seine eigenen Belange wiederfinden will. Dies muß vor allem verwundern, da er es gewesen ist, der Wilhelms Theaterleidenschaft ein Ende bereitet hatte durch den Vorwurf, er spiele nur sich selbst. Jarnos Plädoyer für den anempfindenden Kunstschwärmer bekommt als Abschluß einer Reihe souverän vorgetragener Deklarationen des Abbé über den notwendigen Kunstverstand und über die Depravation des Künstlers in einer Gesellschaft konsumierender Genießer besonderes Gewicht.
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Rights and permissions
Copyright information
© 1989 Springer-Verlag GmbH Deutschland
About this chapter
Cite this chapter
Schlaffer, H. (1989). Schein und Sein Seele und Form. In: Wilhelm Meister. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03274-4_4
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-03274-4_4
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-00655-4
Online ISBN: 978-3-476-03274-4
eBook Packages: J.B. Metzler Humanities (German Language)