Zusammenfassung
Wir kommen zum Hexameter und zugleich zum elegischen Distichon, der Verbindung des Hexameters mit dem Pentameter im Epigramm und in der Elegie. Der Name, der sich im Deutschen als erster mit dem Hexameter verbindet, ist wiederum Klopstock. Auch dieser antike Vers war schon früher in deutscher Sprache erschienen. Gottsched z.B. hatte 1730 in seinem Versuch einer Critischen Dichtkunst das Vaterunser in Hexametern und zwei weitere recht gelungene Proben unterbreitet. Doch war es Klopstock, der 1748 mit den ersten drei Gesängen des Messias den Hexameter zu einem Vers erhob, der über hundert Jahre, bis in das Biedermeier, einen hervorragenden Platz in der deutschen Dichtung einnahm. Goethe und Schiller haben ihn denkwürdig gebraucht, Hölderlin hat ihn vollendet, Mörike hat ihn als letzter, wenn auch meist in ironischer, ja parodistischer Form, mit jener Meisterschaft gehandhabt, die diesem schwierigen Vers zu lebendiger Wirkung verhilft.
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Behrmann, A. (1989). Hexameter und elegisches Distichon. In: Einführung in den neueren deutschen Vers. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03270-6_7
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-03270-6_7
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-00651-6
Online ISBN: 978-3-476-03270-6
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