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Der Melancholiebegriff im »Zeitalter des Epos«

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Book cover Versuch über den deutschen Gegenwartsroman
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Zusammenfassung

Gemeint ist Bellerophontes, Enkel des Sisyphos. Bellerophontes, der auf dem von ihm gezähmten Flügelroß Pegasos den Olymp erstürmen will, wird von Zeus auf die Erde zurückgeschleudert. Wahnsinn ist die Strafe für seine Hybris. [2] Auch Herakles und Ajax büßen damit ihre frevelhaften Taten gegen die Ordnung der Götter. [3] Aristoteles, der in den Problemata Physica Homers Verse über das Ende des Bellerophontes zitiert, nennt sein und das Leiden der beiden anderen Heroen Melancholie. [4] Sie gilt ihm allerdings als Naturanlage und nicht mehr als Strafe der Götter. Das aristotelische Melancholieproblem wird uns noch beschäftigen, unser Interesse verdient zunächst seine Behauptung, daß gerade unter den Heroen viele Melancholiker gewesen seien. [5] Die Frage ist, inwieweit der Melancholie-begriff ein Schlüssel zum Verständnis der heroischen Dichtung Homers sein kann.

Aber nachdem auch jener den Himmlischen allen verhaßt ward, Irrt’ er umher einsam, sein Herz vor Kummer verzehret, Durch die aleische Flur, der Sterblichen Pfade vermeidend.

Homer, Ilias VI, 200-203 [1]

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© 1985 Springer-Verlag GmbH Deutschland

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Blamberger, G. (1985). Der Melancholiebegriff im »Zeitalter des Epos«. In: Versuch über den deutschen Gegenwartsroman. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03216-4_1

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-03216-4_1

  • Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart

  • Print ISBN: 978-3-476-00584-7

  • Online ISBN: 978-3-476-03216-4

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