Zusammenfassung
Die SED zog aus den Erfahrungen mit der CSSR-Krise Anfang der 70er Jahre auf dem VIII. Parteitag 1971 vor allem zwei Lehren: Zum einen wurden die Reformen des Neuen Ökonomischen Systems zugunsten verstärkter Rezentralisierung partiell zurückgenommen, um das Übergewicht marktwirtschaftlicher Lenkungsmechanismen und die damit einhergehende Dissoziation innerhalb der Führungsschicht rückgängig zu machen und die führende Rolle der Partei zu sichern. Zum anderen wurde mit der ›neuen ökonomischen Hauptaufgabe‹ das Schwergewicht der Produktion erstmalig in der Geschichte der DDR vom Produktions- auf den Konsumgütersektor verlagert, was nicht zuletzt dazu diente, die Werktätigen durch Befriedigung ihrer Konsumbedürfnisse politisch ruhigzustellen, ohne ihnen größere Mitbestimmungsrechte einräumen zu müssen.
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Zimmermann, P. (1984). Das Scheitern der Illusion von der ›sozialistischen Menschengemeinschaft‹ und die kritisch-mittelständische Variante der Literatur der Planer und Leiter. In: Industrieliteratur der DDR. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03200-3_6
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-03200-3_6
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-00561-8
Online ISBN: 978-3-476-03200-3
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