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Zur Geschichte des Kunstmärchens im 19. Jahrhundert

Reflexionen des Märchens in der Form des Märchens

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Zusammenfassung

Im Jahr 1799 kam in Leipzig Das Mährleinbuch für meine lieben Nachbarsleute von Peter Kling heraus.[1] Den Namen des Verfassers (vermutlich: J. G. Münch)[2] kennen die Literaturgeschichten nicht und sind deswegen nicht zu tadeln. Kling ist kein Verkannter, und sein Märchenbuch keine verschollene Literatur-Kostbarkeit — bloß eine Rarität. Es gilt als die erste Sammlung mündlicher Erzählstoffe, die nach Tiecks dreibändigen Volksmährchen (1797) auf dem deutschen Buchmarkt erschienen ist. Klings Märchen halten sich unauffällig im Windschatten literarischer Trendmacher, die sich wie Tieck von Volksmärchen oder Volksbuchstoffen ästhetische Innovationen und ideologische Provokationen versprechen. Kling registriert schlicht in seinem engeren Erfahrungsbezirk, daß sich im Publikum eine Wendung gegenüber dem Märchen vollzieht. Davon erzählt das erste Märchen seines Buchs, Das Mährlein (S. 9–15).

Das Mädchen Mährlein hat keinen guten Ruf und wird der Stadt verwiesen. Auf seiner Wanderschaft in der Fremde kommen ihm tröstende Träume. Es erzählt sie den Kindern eines Bauern, bei dem es viele Jahre bleibt, weiter. Seine Geschichten werden auch höheren Orts gut aufgenommen. So steigt das Mährlein im Ansehen der Leute, schließlich auch der Bürger in der Stadt.

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© 1981 Springer-Verlag GmbH Deutschland

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Tismar, J. (1981). Zur Geschichte des Kunstmärchens im 19. Jahrhundert. In: Das deutsche Kunstmärchen des zwanzigsten Jahrhunderts. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03155-6_1

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-03155-6_1

  • Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart

  • Print ISBN: 978-3-476-00479-6

  • Online ISBN: 978-3-476-03155-6

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