Zusammenfassung
Wer Goethes Wohnhaus betrat, den führte, ehe er im oberen Stockwerk an der Türe empfangen wurde, das Arrangement des Dichters durch einen Raum voll von mythologischen Anspielungen. Die Stufen und Wendungen der Stiege brachten ihn nicht nur aus dem banalen Getriebe der Stadt zu einer berühmten Persönlichkeit, ein poetisches Programm leitete den erkennenden Betrachter auch von der Erde in den Olymp. Die Ankunft dort war vorbereitet durch symbolisch piazierte Götterbilder, die verstanden und nicht nur als Schätze eines Kunstsammlers bewundert werden wollten. Nicht der ästhetische Sinn hatte eine reizvolle Anordnung geschaffen, sondern der deutende Verstand stellte dem Besucher Bilder und Statuen in einer Folge vor, die sein Emporsteigen im Haus zum Aufstieg der Erkenntnis und zur Erhebung in den Götterhimmel stilisierte.
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Schlaffer, H. (1980). Einleitung. In: Wilhelm Meister. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03139-6_1
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Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-00453-6
Online ISBN: 978-3-476-03139-6
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