Zusammenfassung
Daß zwischen den beiden ersten und den zwei letzten Dialogen des Jahres 1524 eine Zäsur liegt, ist von der Forschung mehr oder weniger stark empfunden worden, ohne daß man allerdings den qualitativen Unterschied befriedigend hätte bezeichnen können:
Haben wir so in diesen beiden ersten Dialogen eine evangelische Polemik gegen die römische Kirche, so beschäftigt sich Hans Sachs in den beiden folgenden Gesprächen fast ausschließlich mit der eigenen Glaubensgenossen Leben und Wandel (LV 139 Kawerau, S. 44).
Man konstatiert eine »Doppelfront« im dritten Dialog (LV 173 Wernicke, S. 42) und die »Kritik des linken Flügels seiner eigenen Partei« (Wernicke, S. 48) für das letzte Gespräch. Nach dem Kampf gegen die katholische Kirche gehe es Sachs nun um platzgreifendes Fehlverhalten innerhalb der protestantischen Partei, mit der er »brüderlich aber ohne Scheu ins Gericht geht« (Kawerau, S. 34); der Gegensatz von »innerer und äußerer Auffassung der Reform« (Wernicke, S. 48) sei das Thema, dem Sachs sich ietzt zuwende.
handlet nichts wider sie mit rumor oder geschrey; wann daz ist vnrecht vnd dem gemainen man gantz ergerlich.
(Ev./Luth.Z.398ff)
This is a preview of subscription content, log in via an institution.
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Rights and permissions
Copyright information
© 1973 Springer-Verlag GmbH Deutschland
About this chapter
Cite this chapter
Balzer, B. (1973). Ein Wechsel der Strategie. In: Bürgerliche Reformationspropaganda. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03013-9_5
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-03013-9_5
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-00262-4
Online ISBN: 978-3-476-03013-9
eBook Packages: J.B. Metzler Humanities (German Language)