Zusammenfassung
Die Schrift ist ein Verfahren, dessen man sich bedient, um »die flüchtig artikulierte Sprache in ihrem Wesen zu fixieren, unbeweglich zu machen« [1]. Der geschriebene Code ist sekundär in bezug auf den mündlichen Code, die Sprache [langue]. Er ist in gewissem Maße bestimmt durch die benutzten Hilfsmittel (Fels, Leder, Knochen, Pergament, Papyrus, Papier usw.). Die Schrift ist in ihren archaischen, chinesischen und ägyptischen Formen ein Verfahren, das sehr früh aufgetreten ist (2. Jahrtausend v. Chr.). Leroi-Gourhan läßt die Schrift jedoch in sehr entfernte Zeiten zurückreichen, zum entwickelten Moustérien (ungefähr 50 000 v. Chr.). Aus dieser Zeit hat er »Einkerbungen in regelmäßigen Abständen« entdeckt, die nicht als Pictogramme, sondern als Mythogramme gelten können.
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Coyaud, M. (1973). Schrift. In: Martinet, A., Martinet, J., Walter, H. (eds) Linguistik Ein Handbuch. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-02989-8_19
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-02989-8_19
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-00221-1
Online ISBN: 978-3-476-02989-8
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