Recht und Rechtswissenschaft im mitteldeutschen Raum

Zusammenfassung

Die Festschrift erfreut, weil sie einen wahrhaft Verdienten ehrt, und weil ihre Beiträge durchweg dem hohen wissenschaftlichen Anspruch des Jubilars und der Fachwelt genügen. Als Rechtshistoriker von Rang und unbeugsame Persönlichkeit hat sich Rolf Lieberwirth unter der DDR-Diktatur erwiesen und behauptet. Welche menschlichen Qualitäten und welche geistige Stärke dazu gehörten, wird vor dem Hintergrund deutlich, den der Herausgeber des Bandes, Heiner Lück, in seiner Studie zur Rechtsgeschichte in der DDR beleuchtet. Es handelt sich um den Vortrag anläßlich der Ehrenpromotion Lieberwirths durch die Göttinger Juristische Fakultät 1995, die sich dabei auf die alte, 1989 durch die Tatkraft des Geehrten erneuerte Verbindung mit Halle besann. Die lateinische Urkunde und die Laudatio des Dekans Werner Heun findet der Leser in dem Sammelband. Dieser bietet die Früchte des Symposions, das zum 75. Geburtstag Lieberwirths im Händelhaus zu Halle 1996 stattfand. Es handelt sich um wissenschaftliche Erträge zu Themen, die mit den beiden großen Arbeitsschwerpunkten des Rechtsgelehrten zusammenhängen: Der langjährige Ordinarius für Deutsche Rechtsgeschichte an der Martin Luther-Universität Halle-Wittenberg hat sich einen Namen gemacht als einer der besten Kenner des sächsisch-magdeburgischen Rechts, insbesondere des Sachsenspiegels, sowie der Geschichte der Frühaufklärung um Christian Thomasius.