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Die Wendensicht des Bundes Deutscher Osten

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Neues Archiv für sächsische Geschichte
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Zusammenfassung

Der Bund Deutscher Osten, kurz BDO, entstand 1933 durch den Zusammenschluß von divergierenden, teils konkurrierenden „Ost“ — Organisationen der Weimarer Zeit im Verlauf der nationalsozialistischen „Gleichschaltung“. Obwohl der Kader des BDO aus „Alten Kämpfern“ der NSBewegung in den Reihen jener Weimarer Organisationen hervorging und neue Mitglieder des Bundes überwiegend gleichfalls aus der Hitlerpartei geworben wurden, zählte der BDO formell weder zu den Gliederungen noch zu den angeschlossenen Verbänden der NSDAP. In der Phase der Tarnung ihrer aggressiven Absichten brauchte die nationalsozialistische Herrschaft solche halboffiziellen Organisationen zur Verrichtung der „groben Arbeit“, von deren Resultaten sie sich nötigenfalls gegenüber kritischen Beobachtern des Auslands wie des Inlands leicht distanzieren konnte.

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Notizen

  1. Domowina. Zwjazk Łužiskich Serbow. Wokolnik wsitkim sobustawam Domowiny, 25. měrca 1937 [Domowina. Bund der Lausitzer Sorben. Rundschreiben an alle Mitglieder der Domowina, 25. März 1937], S. 4f.

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  2. Bundesarchiv, Außenstelle Berlin-Zehlendorf, BDC VGH S 167, Bl. 41.

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  3. Bund Deutscher Osten. Aufklärungsblatt für Mitglieder und Dienststellen des BDO im Gauverband Sachsen, 1940. Phänomenologisch ist hier hinzuzufügen, daß sich Hitler hinsichtlich eines bestimmten Teils seiner politischen Karriere selbst gern als „Trommler“ bezeichnete.

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  4. Vgl. Měrćin Kasper, Argumenty a naprawy wyšnosćow přećiwo reorganizaciji Domowiny 1933–1937 [Argumente und Maßnahmen der Behörden gegen die Reorganisation der Domowina 1933–1937], in: Rozhlad 46 (1996), S. 242.

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  5. Zitiert nach M. Kasper/J. Šolta, Aus Geheimakten nazistischer Wendenpolitik, Bautzen 1960, S. 30.

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  6. Vgl. Frank Förster, Das Wendenbild der NS-Wissenschaft, in: NASG 64 (1993), S. 178f.

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  7. Kulturwehr. Zeitschrift für Volkstumsfragen XI (1935), S. 770. Verfasser des unsignierten Berichts war zweifellos Jan Skala (1889–1945).

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  8. Annett Brězanec, Někotre wujasnjenja k zakazej Domowiny [Einige Erläuterungen zum Verbot der Domowina], in: Rozhlad 46 (1996), S. 250.

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  9. Trudla Malinkowa, Wuskutki nacionalsocializma na cyrkwinske žwjenje ewangelskich Serbow w Sakskej [Auswirkungen des Nationalsozialismus auf das kirchliche Leben der evangelischen Sorben in Sachsen], in: Rozhlad 46 (1996), S. 268.

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  10. Sächsisches Hauptstaatsarchiv, Außenstelle Bautzen, W III 3 D, Bl. 5.

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  11. Die ungewöhnliche Schreibweise des Originals: „Genofeva“, die sich auch aus der sorbischen Orthographie nicht erklären läßt, wird hier durch die verbreitetste ersetzt. Neben dieser existierte in der zeitgenössischen Literatur — seltener — die Schreibweise „Genofefa“, so z. B. bei Bogislav v. Selchow, Das Namenbuch. Eine Sammlung sämtlicher deutscher, altdeutscher und in Deutschland gebräuchlicher fremdländischer Vornamen mit Angabe ihrer Abstammung und ihrer Deutung, Leipzig 1934, S. 115.

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  12. Zitiert nach Andrea Ryćerjowa, Ze stawiznow a dźěławosće Domowinskeho towarstwa „Bratrowstwa“ w Kulowje w dobje 1897/98–1938. Přinošk k přeslědźenju kulturnych tradicijow serbskeho luda w srjedźnej Łužicy [Aus Geschichte und Tätigkeit des zur Domowina gehörigen Vereins „Bratrowstwo“ in Wittichenau von 1897/98 bis 1938. Ein Beitrag zur Erforschung der Kulturtraditionen des sorbischen Volkes in der mittleren Lausitz], Diplomarbeit Institut für Sorabistik der Universität Leipzig 1989, S. 92.

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  13. Bundesarchiv Koblenz, R 153, 1458, BDO-Bericht: Páta. Kopie dank freundlicher Überlassung durch Dr. Franc Šěn, Sorbisches Institut, Bautzen.

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  14. Ebenda, Reichsminister des Innern → Reichsprotektor in Böhmen und Mähren, 7. Juni 1939.

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  15. Vgl. Michael Burleigh/Wolfgang Wippermann, The Racial State: Germany 1933–1945, Cambridge 1991, S. 133f.

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  16. Die Bezeichnungen „Gauverband“ und „Gauverbandsleiter“ tauchten im BDO Sachsens erst Ende 1939 auf.

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  17. Bundesarchiv, Außenstelle Berlin-Zehlendorf, BDC PK 1140020663, Behrends → v. Woyrsch, 19. Oktober 1942.

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Karlheinz Blaschke

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Förster, F. (1998). Die Wendensicht des Bundes Deutscher Osten. In: Blaschke, K. (eds) Neues Archiv für sächsische Geschichte. Verlag Hermann Böhlaus Nachfolger Weimar, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-02963-8_9

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  • Publisher Name: Verlag Hermann Böhlaus Nachfolger Weimar, Stuttgart

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