Georg Dehio, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler

Zusammenfassung

Der Dehio ist für alle Interessierten ein fester Begriff. In der schon bestehenden Tradition steht die jetzt vorliegende Neubearbeitung. Der Umfang und die inhaltliche Aussagekraft des Buches sind gewaltig gewachsen. Ein kurzer Blick zurück erschließt die Aufgaben der Gegenwart. Im Jahre 1900 erfolgte im Rahmen des „Ersten Tages für Denkmalpflege“ in Dresden auf Antrag von Georg Dehio der Beschluß zur Herausgabe eines „Handbuches der deutschen Kunstdenkmäler“. Diese Publikation sollte sowohl für den Fachmann als auch für den Laien ein brauchbares Nachschlagewerk sein, das bei der Arbeit am Schreibtisch wie unterwegs bei Reisen von Nutzen wäre. Georg Dehio begann sofort mit der Arbeit und 1905 erschien der erste Band „Mitteldeutschland“, der im wesentlichen auch das heutige Sachsen mit beinhaltete; es folgte 1906 der Band Nordostdeutschland, der Hoyerswerda sowie Görlitz und den heutigen Kreis „Niederschlesische Oberlausitz“ mit umfaßte. Diese ersten Bände waren wirklich noch „Handbücher“ für die Jackentasche. Der gesamte Band Mitteldeutschland war reichlich ein Drittel so dick wie die Neuauflage nur zum Regierungsbezirk Dresden. Dieser Anstieg des Umfangs der Publikation ist dem Anstieg der vorhandenen Kenntnisse der Fachwelt und des Wissensbedarfs der potentiellen Leser geschuldet. Nach dem zweiten Weltkrieg war die Notwendigkeit herangereift, durch eine Neubearbeitung den erweiterten Bedürfnissen der Leser, aber auch dem verringerten und zum Teil vernichteten Kunstbestand zu entsprechen.