Zusammenfassung
Sehr verehrte Damen und Herren, nach einem bewährten rhetorischen Herkommen hätte der Vortragende zuallererst sich des Wohlwollens seiner Hörer zu versichern. Mit solcher captatio benevolentiae hapert es diesmal bei ihm, ja er steht in Gefahr, sich dieses Wohlwollen von vornherein zu verscherzen. Nicht nur muß er diejenigen unter Ihnen — vermutlich die Mehrzahl — enttäuschen, die sich aufgrund der Ankündigung, im Vertrauen auf die Veranstalter und eine als seriös ausgewiesene Lokalität, heute eine Bereicherung ihrer kunstwissenschaftlichen Kenntnisse erwartet haben. Hierzu fühlt sich er, der auf diesem Gebiet kaum als Nebenfachmann gelten darf, vor einem kundigkritischen Publikum keineswegs berufen. Aber auch von einer unmittelbaren Verbindung oder gar Wechselwirkung zwischen Literatur und bildender Kunst, wie man sie aus dem Titel unserer Conférence vielleicht herzuleiten versucht sein möchte, kann kaum gesprochen werden. Und selbst wer unter Ihnen bloß darauf zählen sollte, etwas über eine bisher noch nicht oder nur wenig bekannte persönliche Beziehung eines Schweizer Malers zu Goethe zu vernehmen, über einen Besuch in Weimar etwa, deren so viele uns aus Gesprächen oder Berichten überliefert sind — auch der würde nicht auf seine Rechnung kommen.
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Weitz, HJ. (1998). Ein Schweizer Maler bei Goethe. In: Der einzelne Fall. Verlag Hermann Böhlaus Nachfolger Weimar, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-02962-1_16
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-02962-1_16
Publisher Name: Verlag Hermann Böhlaus Nachfolger Weimar, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-7400-0833-8
Online ISBN: 978-3-476-02962-1
eBook Packages: J.B. Metzler Humanities (German Language)