Zusammenfassung
Zu ihren Lebzeiten als Dichterin unbekannt (nur eine Handvoll ihrer Gedichte erschien vor ihrem Tod im Druck), hat Emily Dickinson im 20. Jahrhundert einen bedeutenden Platz in der amerikanischen Literaturgeschichte errungen; sie wird heute nicht nur als Gegenpart zu Walt Whitman anerkannt, sondern auch als Begründerin einer autonomen weiblichen Traditionslinie gesehen. So hat eine neuere, feministisch orientierte Literaturkritik in Gedichten wie »Her face was in a bed of hair« (Nr. 1722) die homoerotische Komponente betont und D.s Leben als eine Absage an männliche Autoritäten — seien es Gott, Vater, ein Liebhaber, Ehemann oder der literarische Mentor — interpretiert, die Adrienne Rieh als direkten Akt des Widerstandes gegen das Patriarchat charakterisierte.
Geb. 10. 12. 1830 in Amherst, Massachusetts; gest. 15. 5. 1886 in Amherst, Massachusetts
Editor information
Rights and permissions
Copyright information
© 2004 Springer-Verlag GmbH Deutschland
About this chapter
Cite this chapter
Bischoff, V. (2004). Dickinson, Emily [Elizabeth]. In: Engler, B., Kreutzer, E., Müller, K., Nünning, A. (eds) Englischsprachige Autoren. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-02951-5_34
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-02951-5_34
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-02028-4
Online ISBN: 978-3-476-02951-5
eBook Packages: J.B. Metzler Humanities (German Language)