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Kostbares Durcheinander

Musikanschauungen des Mittelalters

  • Chapter
Das Unerhörte und das Unhörbare
  • 140 Accesses

Zusammenfassung

Wo Musik und Macht nahe zusammentreten, würde soziologischer Sachverstand die Entfaltung macht-voller Begrifflichkeiten voraussagen: straffe Kategorisierungen, konturierte Ober- und Unterbegriffe, klare semantische Hierarchien. Grundsätzlich auch haben diese Erwartungen keine Revision nötig. Für das Mittelalter jedoch sprechen die historischen Tatsachen eine, zunächst, andere Sprache. Das überrascht — und kann bei genauerem Zusehen auch wieder nicht verblüffen. Mediaevale Musik, musica, versteht sich weniger ausgrenzend denn assimilationstüchtig. Sie spezifiziert nicht engherzig, sondern generalisiert, sucht, auf oft abenteuerliche Weise, nach verallgemeinernden Brückenschlägen. In ihren Kategorien ist sie dehnbar, schwammig, aufsaugfähig. Das zählt zu ihren höchsten Werten, geistesgeschichtlich, kulturgeschichtlich.

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Anmerkungen

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Kaden, C. (2004). Kostbares Durcheinander. In: Das Unerhörte und das Unhörbare. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-02943-0_5

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-02943-0_5

  • Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart

  • Print ISBN: 978-3-476-01984-4

  • Online ISBN: 978-3-476-02943-0

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