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Rationalität und Geschichte

Zum Status von geträumter Wahrnehmung in spezifischen kulturellen Kontexten der Frühen Neuzeit

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Book cover Zugänge zur Rationalität der Zukunft
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Zusammenfassung

Der philosophische Diskurs um Rationalität hat eine historische Komponente, die in den letzten Jahren zunehmend an Gewicht gewinnt und mit der ich mich in meinem Beitrag, fokussiert auf den Bereich der Frühen Neuzeit, auseinandersetzen möchte. Für die Frage nach den Zugängen zur Rationalität erscheint dieser Zeitraum insbesondere deshalb interessant, weil in ihm dem Traum eine Bedeutung für die Aussagen und das Wissen über die Wirklichkeit zugemessen wird. Die Frühe Neuzeit ist zudem für die Moderne prägend, da in der Zeit seit den Humanisten und noch vor der Aufklärung die Verbindung von der Art und Weise des Wissens und der Institutionalisierung von Wissen als Wissenschaft vorbereitet wurde.

„E- Kurfürstliche Gnaden wissen, daß man pflegt zu sagen, Jungfrauen, gelehrten Leuten und großen Herren Träume haben gemeiniglich etwas hinter sich.“1

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Nicole C. Karafyllis Jan C. Schmidt

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© 2002 Springer-Verlag GmbH Deutschland

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Schirrmeister, A. (2002). Rationalität und Geschichte. In: Karafyllis, N.C., Schmidt, J.C. (eds) Zugänge zur Rationalität der Zukunft. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-02903-4_5

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-02903-4_5

  • Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart

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