Zusammenfassung
Während die Texte Heinrich von Kleists noch bis zum Ende des vorigen Jahrhunderts unter immer neuen Einzelaspekten und mit stets wechselnder Justierung des methodischen Apparates beackert wurden, wird seit knapp einem Jahrzehnt in größerem Stil die Ernte eingefahren: Anthony Stephens, Hilda M. Brown, Lâszlo F. Földenyi, Bernhard Greiner, Rudolf Loch, Jochen Schmidt — um nur die bekanntesten Namen zu nennen — haben, zum Teil als Frucht einer jahrzehntelangen Beschäftigung mit dem Autor und seinen Texten, Gesamtdarstellungen vorgelegt, denen weitere folgen werden und unter denen der Reclam-Band von Klaus Müller-Salget nicht nur deshalb einen prominenten Platz behaupten darf, weil er der kleinste und preiswerteste ist und ihm folglich die größte Verbreitung relativ risikofrei prognostiziert werden kann.
Über: Klaus Müller-Salget, Heinrich von Kleist, Stuttgart: Reclam 2002, 359 S.
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Notizen
Dieser Umschwung stützt sich jedoch im wesentlichen noch nicht auf den von Müller-Salget gewürdigten ›Penthesilea‹-Band, sondern erst auf die Edition des ›Zerbrochnen Krugs‹; vgl. Hans Zeller, Die Faksimile-Ausgabe als Grundlagenedition für Philologie und Textgenetik. Ein Vorschlag. In: Textgenetische Edition, hg. von Hans Zeller und Gunter Martens, Tübingen 1998 (Beihefte zu editio; 10), S. 80–100.
Vgl. Kleists Dramen. Interpretationen, hg. von Walter Hinderer, Stuttgart 1997;
Kleists Erzählungen. Interpretationen, hg. von Walter Hinderer, Stuttgart 1998.
Jochen Schmidt hat recht: »Den besten Überblick über Kleists Leben gibt Klaus Müller-Salget«. Jochen Schmidt, Heinrich von Kleist. Die Dramen und Erzählungen in ihrer Epoche, Darmstadt 2003, S. 7, Anm. 2.
Vgl. Renate Just, Recht und Gnade in Heinrich von Kleists Schauspiel ›Prinz Friedrich von Homburgs‹, Göttingen 1993, S. 153.
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Hamacher, B. (2004). Einübung in Genaues Lesen. In: Blamberger, G., Breuer, I. (eds) Kleist-Jahrbuch 2004. Kleist-Jahrbuch. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-02898-3_12
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