Zusammenfassung
Acht Jahre war Ritter nun in Jena, in der Stadt, in die er sich aus der Entfernung seiner schlesischen Heimat als Jugendlicher so sehr gewünscht hatte. Wissenschaftlich war er auf der Höhe seiner Zeit und ragte mit seinen Leistungen beeindruckend hervor. Was er in dieser Hinsicht erreicht hatte, war aus sich selbst heraus erwachsen, seinem genialischen Geist und seinem autodidaktischen Eifer zu verdanken. Die allgemeinen Lebensumstände betreffend, war die Alma Mater Jenensis weder in der Lage noch bereit, ihm eine materielle Lebensgrundlage zu verschaffen. Im wesentlichen standen auf Seiten der Universität Formalien entgegen. Was er durch gedruckte Arbeiten verdiente, deckte noch nicht einmal den für seine Experimente erforderlichen Kostenaufwand. Er hing in finanzieller Hinsicht unausweichlich am Tropf von Darlehen und Geschenken, und der Teufelskreis zwischen wachsenden Schulden und notwendigen Bedürfnissen war nicht zu durchbrechen.
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Richter, K. (2003). München — Endliche Horizonte. In: Das Leben des Physikers Johann Wilhelm Ritter. Verlag Hermann Böhlaus Nachfolger Weimar, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-02883-9_6
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-02883-9_6
Publisher Name: Verlag Hermann Böhlaus Nachfolger Weimar, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-7400-1191-8
Online ISBN: 978-3-476-02883-9
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