Zusammenfassung
Zwei Tatsachen empfehlen einen kritischen Blick auf das Thema Masculinities/Maskulinititäten: Erstens war und ist es immer wieder die Alltagspraxis latenter oder manifester männlicher Gewalt gegen Individuen oder im kollektiven Auftritt, etwa in rassistisch-nationalistisch gefärbten Skinhead- oder Hooligan-Szenarien, Vorfälle, die Klaus Theweleit schon 1977 zur Frage „Männerkulrur-Gewaltkulrur?“ bewegten und die auch den Untertitel dieser Überblicksstudie, „Mal(e)Contents,“ mitbestimmen.218 Zweitens erstaunt das seit den 1970er Jahren vereinzelt, in den vergangenen fünfzehn Jahren jedoch im anglo-amerikanischen Raum exponentiell gewachsene Interesse an „Masculinities.“ Dieses Defizit hat sich im deutschen Sprachraum verspätet und erst zögerlich artikuliert, sei es, dass man(n) sich nicht (schon wieder) mit Gewalt auseinandersetzen oder als PrÜgelknabe dienen mochte, sei es, dass die Frauenforschung harterkämpften Boden ungern teilt, oder Europa US-amerikanischen Entwicklungen nicht folgen will, ihnen vielleicht ganz einfach nachhinkt.
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Editor information
Rights and permissions
Copyright information
© 2002 Springer-Verlag GmbH Deutschland
About this chapter
Cite this chapter
Steffen, T.F. (2002). Masculinities/Maskulinitäten: Gender Studies and its Mal(e)Contents. In: Steffen, T. (eds) Masculinities — Maskulinitäten. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-02875-4_18
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-02875-4_18
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-45293-1
Online ISBN: 978-3-476-02875-4
eBook Packages: J.B. Metzler Humanities (German Language)