Zusammenfassung
Das geschichtliche Vermächtnis Arnold Schönbergs und seiner Wiener Schüler erstreckt sich weit über den rein kompositorischen Bereich hinaus auf fast alle Gebiete musikalisch-ästhetischer Tätigkeit. Einerseits eröffneten ihre schöpferischen Arbeiten ungeahnte Horizonte nicht nur in bezug auf ihr eigenes Zeitalter, sondern rückblickend auf die gesamte Tradition der abendländischen Musik, der sie sich mit Leib und Seele verschrieben hatten und die durch sie immer neu belebt und beleuchtet wurde. Andererseits haben sie selbst als Interpreten entscheidende Einsichten vermittelt, die im musikalischen Vorstellungsvermögen bis heute unverwischbare Spuren hinterlassen haben. Dafür bürgen allein Namen wie Rudolf Kolisch, Hans Swarowsky, der moderne Dirigentenmacher, und vor allem Anton Webern, dessen unvergeßliche Bach- und Mahler-Aufführungen den Violoncellisten des Wiener Streichquartetts, Joachim Stutschewsky, zu dem begeisterten Ausruf bewegten: „Welch Überschauen, welche Überwindung der Einzelheiten, welch ein Zusammenraffen und Verschmelzen eines Werkes zur Ganzheit!”1
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Notizen
Alexander L. Ringer, „Joachim Stutschewsky und das Wiener Streichquartett“, in: Österreichische Musikzeitschrift 39 (1984), S. 306–311.
Für die Überlassung von Photokopien beider Fragmente über das Wiener Streichquartett (bei Josef Rufer, Das Werk Arnold Schönbergs, Kassel usw. 1959, im Anhang unter C 35 vermerkt) ist der Verfasser Herrn Jerry McBride, dem Archivar des Arnold Schoenberg Institute in Los Angeles, verpflichtet und für die freundliche Erlaubnis, daraus zitieren zu dürfen, seinem Direktor, Herrn Leonard Stein.
Rudolf Kolisch, „Schönberg als nachschaffender Künstler“, in: Musikblätter des Anbruch 6 (1924), S. 306.
Joachim Stutschewsky, Das Violoncellspiel, Mainz 1932, Vorwort.
Über diesen charakteristischen Vorfall berichtet u. a. Hans Heinz Stuckenschmidt, Arnold Schönberg. Leben, Umwelt, Werk, Zürich / Freiburg i.Br. 1974, S. 280.
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Ringer, A.L. (2002). „Meine Schule” — das Wiener Streichquartett. In: Arnold Schönberg Das Leben im Werk. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-02864-8_16
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Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
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