Zusammenfassung
In jeder Phase der Vokalentwicklung vom Idg. zum Nhd. ergaben sich mit zunehmender Veränderung der Silbenzahl und Vokalfülle der Wörter und (damit zusammenhängend) einer Umgewichtung der Akzentverhältnisse im Wort und im Satz eine Reihe von Vokalveränderungen, die jeweils auch im Zusammenhang mit den konsonantischen Veränderungen und den dadurch bedingten Laut-Umschichtungen gesehen werden müssen. Diese Vorgänge sollten dabei nicht so aufgefaßt werden, als ob jewsils ein Laut gleichsam im Alleingang aus der Artikulationsreihe ausgebrochen wäre. Vielmehr haben sich die Artikulationseinstellungen und -bedingungen unter den veränderten Akzentverhältnissen insgesamt mehr oder waniger gegeneinander verschoben. Dabei änderten alle Laute, die von einer solchen generellen Änderung der Artikulationsbedingungen betroffen waren, in entsprechender zeitlicher Staffelung, ihre Artikulations-Stelle oder auch -Art mehr oder weniger stark.
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Schweikle, G. (1996). Entwicklung des Vokalismus in den Haupttonsilben vom Indogermanischen zum Neuhochdeutschen. In: Germanischdeutsche Sprachgeschichte im Überblick. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-02854-9_15
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-02854-9_15
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-01452-8
Online ISBN: 978-3-476-02854-9
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