Zusammenfassung
»Posizioni potentissime, varietà, brio, patetico«:1 das sind einige Schlagworte, mit denen Giuseppe Verdi die musikalische und szenische Dramaturgie seines Operntyps und insbesondere seiner Trilogia popolare, des volkstümlichen Dreigestirns von Rigoletto, II trovatore und La traviata zu bestimmen versucht hat. »Situationen von größter Kraft und Abwechslungsreichtum, Temperament und Pathos« sind für ihn spätestens seit Rigoletto Kardinalforderungen an ein gutes Opernbuch, die notwendige Voraussetzung für eine gute Partitur und damit für erfolgreiches Musiktheater. Vielfalt und Wechsel werden freilich nicht nur im bunten Kontrastspektrum des einzelnen Werks aufgesucht, sondern auch in sehr verschiedenen Ansätzen beim jeweiligen Stück.
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Anmerkungen
Die Schlagworte tauchen bei Verdi insbesondere in den frühen 1850er Jahren häufig auf, niemals jedoch so komprimiert und präzise wie in dem Brief vom 22. April 1853, in dem er dem Partner seiner Bemühungen um eine Shakespeare-Oper Rè Lear und seinem späteren Librettisten bei Un ballo in maschera, Antonio Somma, den Grundcharakter seines Operntyps skizziert. Vgl. Verdi-Briefe, hg. von Hans Busch, Frankfurt am Main 1979, S. 49 f.
Frei zit. nach: Briefwechsel Verdi-Boito, hg. von Hans Busch, Frankfurt am Main 1986, S. 517.
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Gerhartz, L.K. (2002). Klangplädoyer für die humane Gesellschaft Der Sonderfall La traviata in Verdis Schaffen. In: Krellmann, H., Schläder, J. (eds) »Die Wirklichkeit erfinden ist besser«. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-02817-4_21
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