Zusammenfassung
»Frauenbiographien« wurden und werden in vielen Fällen von Frauen geschrieben, und zum Teil fanden und finden sie wohl auch ein überwiegend weibliches Lesepublikum. Aus eben solchen Gründen nannte Carola Stern ihr Buch über Rahel Varnhagen 1994 ein »Frauen-Buch«. Denn »es handelt vom Leben einer Frau, eine Frau hat es verfaßt und mehrere Frauen haben daran mitgewirkt«. Diese Definition stieß nicht auf allgemeine Zustimmung. »Gottlob«, so atmete ein Rezensent sogleich auf, ist es trotz dieses Etiketts »Frauen-Buch« »bei einigen den Modetrends schmeichelnden Flötentönen geblieben, denn zuvörderst ist es ein gescheites und liebevolles Buch geworden, worin nicht nur auch Männer eine gute Rolle spielen dürfen, sondern das gerade Männer lesen sollten«. Gleichzeitig fand Eckart Kiessmann in seiner kurzen Besprechung des Buches noch Raum für den Hinweis, daß »ohne ihren aufopfernden, um vierzehn Jahre jüngeren Ehemann Varnhagen, der sich als ihr Herold verstand, Rahel schwerlich über Berlin hinaus bekannt geworden« wäre.1
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Anmerkungen
Eckart Kiessmann in der FAZ vom 5. September 1994, S. 36.
Schaser, Angelika: Helene Lange und Gertrud Bäumer. Eine politische Lebensgemeinschaft. Köln, Weimar, Wien 2000 (L’Homme Schriften; Bd. 6).
Fulda, Daniel: Wissenschaft aus Kunst. Die Entstehung der modernen deutschen Geschichtsschreibung 1760–1860. Berlin, New York 1996 (European Cultures; Bd. 7), S. 1.
Fulda 1996, S. 455.
Ich folge der Darstellung von Helmut Scheuer: Biographie. In: Historisches Wörterbuch der Rhetorik. Bd. 2. Hg. von Gert Ueding. Darmstadt 1994, Sp. 30–43; hier Sp. 31. Vgl. auch Scheuer, Helmut: Biographie. Studien zur Funktion und zum Wandel einer literarischen Gattung vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Stuttgart 1979, und Koop-mann, Helmut: Die Biographie. In: Klaus Weissenberger (Hg.): Prosakunst ohne Erzählen. Die Gattungen der nicht-Fiktionalen Kunstprosa. Tübingen 1985, S. 45–65.
von Ranke, Leopold: Geschichte Wallensteins. Leipzig 1876 (Werke. Gesamtausgabe; Bd. 23), S. VIII.
von Treitschke, Heinrich: Deutsche Geschichte im Neunzehnten Jahrhundert. Erster Teil. 8. Aufl. Leipzig 1909, S. 28.
Kehr, Eckart: Neuere deutsche Geschichtsschreibung. In: Ders.: Der Primat der Innenpolitik. Hg. von Hans-Ulrich Wehler. Berlin 1965 (Veröffentlichungen der Historischen Kommission zu Berlin; Bd. 19), S.254–268; hier S. 262 f. Diese beschriebene zweibändige Konzeption von politischen Biographien ist in leichten Abwandlungen bis heute aktuell. So etwa bei Ernst Engelberg und Eberhard Demm (die allerdings den zweiten Band vorgelegt haben) und bei Derek Beales. Vgl. Demm, Eberhard: Ein Liberaler in Kaiserreich und Republik. Der politische Weg Alfred Webers bis 1920. Boppard 1990 (Schriften des Bundesarchivs; Bd. 38); ders.: Von der Weimarer Republik zur Bundesrepublik. Der politische Weg Alfred Webers 1920–1958. Düsseldorf 1999 (Schriften des Bundesarchivs; Bd. 51). Engelberg, Ernst: Bismarck. 2 Bde. Berlin 1985 und 1990, sowie Beales, Derek: Joseph II. Bd. 1: In the Shadow of Maria Theresia 1741–1780. Cambridge 1987.
Tucholsky, Kurt: All People on Bord!. In: Ders.: Das Lächeln der Mona Lisa. Berlin 1929, S. 356. Die erste Strophe des Gedichtes lautet: »Das ist nämlich so in Berlin: / Einer ist plötzlich für Biographien. / Und aus einem Grunde, grad oder krumm, /gefällt diese Sache dem Publikum. / Das Publikum mag das Neue gern kaufen […]/ Nun kommen sie aber alle gelaufen! / Jetzt schießen, mit und ohne Komfort, / die Biographien aus dem Boden hervor […]«.
Einzelheiten dazu bei Kolb, Eberhard: »Die Historiker sind ernstlich böse«. Der Streit um die »Historische Belletristik« in Weimar-Deutschland. In. Liberalitas. Festschrift für Erich Angermann. Hg. von Norbert Finzsch und Hermann Wellenreuther. Stuttgart 1992 (Transatlantische Studien; Bd. 1), S. 67–86, und Gradmann, Christoph: Historische Belletristik. Populäre historische Biographien in der Weimarer Republik. Frankfurt, New York 1993.
von Ossietzky, Carl: Die Historiker sind ernstlich böse. In: Die Weltbühne 24, 1928, S. 877–879; hier S. 878.
Mommsen, Wilhelm: »Legitime« und »Illegitime« Geschichtsschreibung. Eine Auseinandersetzung mit Emil Ludwig. München 1930, S. 13.
Dilthey, Wilhelm: Die Biographie. In: Ders.: Gesammelte Schriften. Bd. 7. 2. Aufl. Göttingen 1958, S. 246–251; Jander, Eckhart: Untersuchungen zur Theorie und Praxis der deutschen historischen Biographie im neunzehnten Jahrhundert (Ist die Biographie eine mögliche Form legitimer Geschichtsschreibung?). Diss, masch. Freiburg im Breisgau 1965; Riesenberger, Dieter: Biographie als historiographisches Problem. In: Michael Bosch (Hg.): Persönlichkeit und Struktur in der Geschichte. Historische Bestandsaufnahme und didaktische Implikationen. Düsseldorf 1977, S. 25–39; Schulze, Hagen: Die Biographie in der »Krise der Geschichtswissenschaft«. In: Geschichte in Wissenschaft und Unterricht 29, 1978, S. 508–518; Klingenstein, Grete u. a. (Hg.): Biographie und Geschichtswissenschaft. Aufsätze zu Theorie und Praxis biographischer Arbeiten. Wien 1979 (Wiener Beiträge zur Geschichte der Neuzeit; Bd. 6); Gestrich, Andreas/Knoch, Peter/Merkel, Helga (Hg.): Biographie — sozialgeschichtlich. Göttingen 1988.
Lepsius, Rainer M.: Parteiensystem und Sozialstruktur. Zum Problem der Demokratisierung der deutschen Gesellschaft. In: Gerhard A. Ritter (Hg.): Die deutschen Parteien vor 1918. Köln 1973, S. 56–80; hier S. 61.
An diesem Maßstab werden Biographien auch noch heute gemessen. Vgl. die Rezension von Hans-Ulrich Wehler über Studt, Christoph: Lothar Bucher (1817–1892). Ein politisches Leben zwischen Revolution und Staatsdienst. Göttingen 1993. In: FAZ vom 5. August 1993, S. 27.
Kornbichler, Thomas: Tiefenpsychologische Biographik. Dissertation am FB Geschichtswissenschaft der FU Berlin 1987. Ders.: Psychobiographie. 3. Bde. Frankfurt/M. u. a. 1989/1994, und Röckelein, Hedwig (Hg.): Biographie als Geschichte. Tübingen 1993 (Forum Psychohistorie; Bd. 1).
«Der Forscher findet, der Romancier erfindet, der Biograph empfindet«, postulierte Emil Ludwig. (Ludwig, Emil: Die Kunst der Biographie. Paris 1936, S. 24).
Wildt, Michael: Tote Gelehrte auf der Couch. Vergebliche Versuche, der Psychohistorie neues Leben einzuhauchen. Rezension zu: Hedwig Röckelein (Hg.): Biographie als Geschichte. Tübingen 1993. In: FAZ vom 6. Juni 1994, S. 10.
Vgl. Mommsen, Wolfgang J. Immer ein Mann des Hier und Jetzt. Anmerkungen zu drei Büchern über Bismarcks Leben und Werk. In: SZ vom 27./28. Dezember 1997, S. V; Ulrich, Volker: Die denkbar interessanteste Figur. Liebenswerter Landjunker, Dämon der Deutschen oder politischer Meisterstratege: Die Urteile über Otto von Bismarck gehen weiter auseinander denn je. In: Die Zeit vom 17. Oktober 1997, S. 29; Wehler, Hans-Ulrich: Bismarck — Durchbruch zur »eigentlichen« Biographie? Michael Stürmers Versuch über den ersten Reichskanzler oder: Die Nemesis der Hektik. In: Die Zeit vom 10. April 1987, S. 17.
So z. B. Kocka, Jürgen: Bismarck-Biographien. In: Geschichte und Gesellschaft 7, 1981, S. 572–581.
Raulff, Ulrich: Der große Lebenshunger. Erlösende Literatur: Das biographische Verlangen wächst. In: FAZ vom 4. März 1997, S. 33.
Eine Auswahl neuerer publizierter Dissertationen und Habilitationen: Braun, Bernd: Hermann Molkenbuhr (1851–1927). Eine politische Biographie. Düsseldorf 1999 (Beiträge zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien, Bd. 118); Füssel, Stephan: Georg Joachim Göschen. Ein Verleger der Spätaufklärung und der deutschen Klassik. Studien zur Verlagsgeschichte und zur Verlegertypologie der Goethe-Zeit. Berlin 1999; Herbert, Ulrich: Best. Biographische Studien über Radikalismus, Weltanschauung und Vernunft, 1903–1989. Bonn 1996; Lenger, Friedrich: Werner Sombart 1863–1941. München 1994; Meineke, Stefan: Friedrich Meinecke. Persönlichkeit und politisches Denken bis zum Ende des Ersten Weltkrieges. Berlin, New York 1995 (Veröffentlichungen der Historischen Kommission zu Berlin; Bd. 90); Scholty-seck, Joachim: Robert Bosch und der liberale Widerstand gegen Hitler 1933–1945. München 1999.
Jander 1965 (s. Anm. 13), S. 199 f.
Scheuer 1994 (s. Anm. 5), Sp. 30–43, hier Sp. 33.
Vgl. zum Beispiel: Sommer, Karl-Ludwig: Wilhelm Kaisen. Eine politische Biographie. Bonn 2000; Berghoff, Hartmut/Rauh-Kühne, Cornelia: Fritz K. Ein deutsches Leben im 20. Jahrhundert. Stuttgart, München 2000; Keil, Inge: Augustanus Opticus. Johann Wiesel (1583–1662) und 200 Jahre optisches Handwerk in Augsburg. Berlin 2000; Körber, Andreas: Gustav Stresemann als Europäer, Patriot, Wegbereiter und potentieller Verhinderer Hitlers. Sinnbildungen in der öffentlichen Erinnerung. Hamburg 1999 (Beiträge zur deutschen und europäischen Geschichte; Bd. 25); Meinl, Susanne: Nationalsozialisten gegen Hitler. Die nationalrevolutionäre Opposition um Friedrich Wilhelm Heinz. Berlin 2000.
Meier, Christian: Die Faszination des Biographischen. In: Frank Niess (Hg.): Interesse an der Geschichte. Frankfurt/M., New York 1989, S. 100–111; hier S. 102.
Reulecke, Anne-Kathrin: »Die Nase der Lady Hester«. Überlegungen zum Verhältnis von Biographie und Geschlechterdifferenz. In: Röckelein (Hg.) 1993, S. 117–142; hier S. 139, Anm. 9.
Hahn, Barbara: Das nahe Andere und das ferne Ich. Eine Skizze zu biographischen und autobiographischen Texten von Frauen aus der Weimarer Republik. In: Feministische Studien 4, 1985, S. 54–61; bes. S. 56–60.
Schuchard, Christiane: Quellen zur Geschichte der Frauenbewegung im Landesarchiv Berlin: Das Helene-Länge-Archiv. In: Mitteilungen des Vereins für die Geschichte Berlins 85, 1989, S. 194–200.
Jank, Dagmar: Frauenbibliotheken der ersten Frauenbewegung in Berlin vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges. In: Bibliotheks-Informationen der Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin Nr. 20 (Dezember 1989), S. 1–6.
Lerner, Gerda: Die Entstehung des feministischen Bewußtseins. Vom Mittelalter bis zur Ersten Frauenbewegung. Frankfurt, New York 1993 (Frauen und Geschichte; Bd. 2), S.317.
Lerner 1993, S. 295.
Schmidt-Beil, Ada: Die Kultur der Frau. Eine Lebenssymphonie der Frau des XX. Jahrhunderts. Berlin 1931.
Seidel, Ina (Hg.): Deutsche Frauen. Bildnisse und Lebensbeschreibungen. Berlin 1939.
Halle, Fannina W.: Frauen des Ostens. Vom Matriarchat bis zu den Fliegerinnen von Baku. Zürich 1938.
Heilbrun, Carolyn G.: Writing a Woman’s Life. 2. Aufl. London 1997, S. 21–22.
Bäumer, Gertrud: Gestalt und Wandel. Frauenbildnisse. Berlin 1939, S. XI–XVI.
Bäumer 1939, S. XI.
Die oft mühsam rekonstruierten biographischen Informationen wurden meist in die Fußnoten verbannt. So lassen sich die beiden ersten modernen wissenschaftlichen Gesamtdarstellungen zur Frauenbewegung von Evans, Richard J.: The Feminist Movement in Germany, 1894–1933. London, Beverly Hills 1976, und Greven-Aschoff, Barbara: Die bürgerliche Frauenbewegung in Deutschland 1894–1933. Göttingen 1981 (Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft; Bd. 46), au fweite Strecken auch als biographische Studien lesen.
Neben den zahlreichen regional- und stadtgeschichtlichen Studien seien hier nur einige überregionale Bände genannt: Weiland, Daniela: Geschichte der Frauenemanzipation in Deutschland und Österreich. Biographien, Programme, Organisationen. Düsseldorf 1983; Huffmann, Ursula/Frandsen, Dorothea/Kuhn, Annette (Hg.): Frauen in Wissenschaft und Politik. Düsseldorf 1987; Brehmer, Ilse/Ehrich, Karin (Hg.): Mütterlichkeit als Profession? Lebensläufe deutscher Pädagoginnen in der ersten Hälfte dieses Jahrhunderts. Bd. 2: Kurzbiographien. Pfaffenweiler 1993 (Frauen in Geschichte und Gesellschaft; Bd. 4/2); Hahn, Barbara (Hg.): Frauen in den Kulturwissenschaften. Von Lou Andreas-Salomé bis Hannah Arendt. München 1994.
So z. B. Große Frauen der Weltgeschichte. Tausend Biographien in Wort und Bild. Klagenfurt 1987; und Schultz, Hans-Jürgen (Hg.): Frauen. Porträts aus zwei Jahrhunderten, Stuttgart 1981.
Barry, Kathleen: The New Historical Syntheses: Women’s Biography. In: Journal of Women’s History 1, 1990, S. 75–105; hier S. 102. Vgl auch dies.: Susan B. Anthony. A Biography of a Singular Feminist. New York, London 1988.
Meißner, Julia: Mehr Stolz, ihr Frauen! Hedwig Dohm — Eine Biographie. Düsseldorf 1987. Die drei Forschungsberichte: Bock, Gisela: Geschichte, Frauengeschichte, Geschlechtergeschichte. In: Geschichte und Gesellschaft 14, 1988, S. 364–391; Frevert, Ute: Bewegung und Disziplin in der Frauengeschichte. Ein Forschungsbericht. In: Geschichte und Gesellschaft 14, 1988, S. 240–262; dies./Wunder, Heide/Vanja, Christina: Historical Research on Women in the Federal Republic of Germany. In: Karen Offen, Ruth Roach Pierson, Jane Rendali (Hg.): Writing Women’s History. International Perspectives. Bloomington, Indianapolis 1991, S. 291–331; Albers, Helene: Frauen-Geschichte in Deutschland 1930–1960. Bibliographic Münster 1993 (Forum Regionalgeschichte; Bd. 2), und Eifert, Christiane: Frauengeschichte in Deutschland. Literaturübersicht und Auswahlbibliographie. Stuttgart 1994 (Jahresbibliographie Bibliothek für Zeitgeschichte; Bd. 64 [1992]), haben in ihre Bibliographien ausdrücklich keine Biographien aufgenommen. Weiter sind noch erschienen: Wickert, Christi: Helene Stöcker 1869–1943. Frauenrechtlerin, Sexualreformerin und Pazifistin. Eine Biographie. Bonn 1991; Epple, Angelika: Henriette Fürth und die Frauenbewegung im deutschen Kaiserreich. Eine Sozialbiographie. Pfaffenweiler 1996 (Forum Frauengeschichte; Bd. 17).
Hahn 1985 (s. Anm. 28), S. 58.
Albers 1993 (s. Anm. 43).
Dausien, Bettina: Biographieforschung als »Königinnenweg«?. Überlegungen zur Relevanz biographischer Ansätze in der Frauenforschung. In: Angelika Diezinger u. a. (Hg.): Erfahrung mit Methode. Wege sozialwissenschaftlicher Frauenforschung. Berlin 1994, S. 129–153.
Zur Wirkungsmächtigkeit und Langlebigkeit des Modells der »Normalbiographie« siehe Kohli, Martin: Die Institutionalisierung des Lebenslaufs. Historische Befunde und theoretische Argumente. In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie 37, 1985, S. 1–29; ders./Wolfgang Fischer: Biographieforschung. In: Wolfgang Voges (Hg.): Methoden der Biographie- und Lebenslaufforschung. Opladen 1987 (Biographie und Gesellschaft; Bd. 1), S. 25–49; Meulemann, Heiner/Birkelbach, Klaus: Säkularisierung und Selbstthematisierung. Determinanten der biographischen Selbstreflektion dreißigjähriger ehemaliger Gymnasiasten. In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie 45, 1993, S. 644–667.
Wissenschaftsrat. Empfehlungen zur Chancengleichheit von Frauen in Wissenschaft und Forschung. Drucksache 3534/98. Mainz 1998, S. 71.
Davis, Natalie Zemon: Drei Frauenleben. Glikl, Marie de l’Incarnation, Maria Sibylla Merian. Berlin 1996 (Zitat auf der Rückseite des Buches).
de Beauvoir, Simone: Das andere Geschlecht. Sitte und Sexus der Frau. Hamburg 1968.
Stoehr, Irene: Emanzipation zum Staat? Der Allgemeine Deutsche Frauenverein — Deutscher Staatsbürgerinnenverband (1893–1933). Pfaffenweiler 1990 (Forum Frauengeschichte; Bd. 5), S. 70.
Evans 1976 (s. Anm. 39), S. 154.
Weber, Max: Politik als Beruf. 2. Aufl. München, Leipzig 1926. (Nachdruck Stuttgart 1992, S. 7).
So Irene Stoehr: »Eine große Kämpferin, stets sattelfest, überlegen und kühl«. Helene Lange (1848–1930). In: Ingaburgh Klatt (Hg.): »Wir wollen lieber fliegen als kriechen«. Historische Frauenporträts. Lübeck 1997, S. 73–90; hier S. 86–88.
Lange, Helene: Lebenserinnerungen. Berlin 1921. (Nachdruck Berlin 1927), S. 215 f.
Bäumer, Gertrud: Lebensweg durch eine Zeitenwende. Tübingen 1933.
Marianne Weber hatte 1947 Gertrud Bäumer mitgeteilt, sie wolle ihre Biographie schreiben. Bäumer reagierte auf dieses Ansinnen nach außen hin gerührt (»Liebste Marianne, daß Du meine Biographie schreiben willst, hat mir das Herz bewegt!! Es ist so lieb von Dir!!«, antwortete Gertrud Bäumer am 6. Mai 1947 Marianne Weber, Bundesarchiv Koblenz, Kl. Erw. 258/2, p. 82), schlug ihr im Gegenzug jedoch ein »Doppelbuch« vor. »Man hätte es als eine Doppelbiographie machen können,« bedauerte Bäumer wenig später die Weigerung Marianne Webers, die sich auf ein solches Projekt offenbar nicht festlegen lassen wollte (Gertrud Bäumer am 5. Juli 1947 an Marianne Weber, Bundesarchiv Koblenz, Kl. Erw. 258/2, p. 83). Bäumer versuchte im engen Kontakt zu Marianne Weber entscheidenden Einfluß auf die Gestaltung deren Buches zu nehmen.
Schaser 2000 (s. Anm. 2).
Vgl. dazu bes. das Kapitel »Women’s Colleges: An Independent Intellectual Life« in Vicinus, Martha: Independent Women. Work and Community for Single Women. 1850–1920. Chicago, London 1985, S. 121–162.
S. dazu Faderman, Lillian: Surpassing the Love of Men. Romantic Friendship and Love between Women from the Renaissance to the Present. London 1985, S. 190–203.
In a Boston marriage »neither their life nor their work (they would have found it absurd to discuss them as separate entities) was forced to take a second place.« (Faderman 1985, S. 212 f.).
Vgl. dazu Götten, Margit: Chloe liebt Olivia. Frauenbeziehungen als Gegenstand historischer Forschung. In: Beate Fieseier, Birgit Schulze (Hg.): Frauengeschichte gesucht — gefunden? Auskünfte zum Stand der Historischen Frauenforschung. Köln, Weimar, Wien 1991, S. 92–111, und dies.: »… als würde die geheime Kraft der Erde einem mitgeteilt!« Frauen, ihre Freundschaften und Beziehungen in der alten Frauenbewegung. In: L’homme 4, 1993, S. 40–56.
S. dazu Frevert, Ute: Geschichte als Geschlechtergeschichte? Zur Bedeutung des ›weiblichen Blicks‹ für die Wahrnehmung von Geschichte. In: Saeculum 43, 1992, 1, S. 108–123.
Bock, Gisela: Frauen in der europäischen Geschichte. Vom Mittelalter bis zur Gegenwart. München 2000, S. 343.
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Schaser, A. (2001). Bedeutende Männer und wahre Frauen. In: von der Lühe, I., Runge, A. (eds) Jahrbuch für Frauenforschung 2001. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-02797-9_11
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