Zusammenfassung
„Wenn uns der natürliche Stolz — so nenne ich die erlaubte Schätzung unsers eigenthümlichen Werths — in keinem Verhältniß des bürgerlichen Lebens verlassen soll, so ist wohl das erste dieses, daß wir uns selbst zuvor die Frage beantworten, ob das Geschäft, dem wir jezt den besten Theil unsrer Geisteskraft hingeben, mit der Würde unsers Geists sich vertrage, und die gerechten Ansprüche des Ganzen auf unsern Beitrag erfülle. Nicht immer blos die höchste Spannung der Kräfte — nur ihre edelste Anwendung kann Größe gewähren […] Dann nur, wenn wir bei uns selbst erst entschieden haben, was wir sind, und was wir nicht sind, nur dann sind wir der Gefahr entgangen, von fremdem Urtheil zu leiden — durch Bewunderung aufgeblasen, oder durch Geringschäzung faig zu werden.“
Redaktioneller Hinweis: Dieser Beitrag wurde als Festvortrag des Präsidenten der Goethe-Gesellschaft anläßlich des 100jährigen Bestehens der Gesellschaft auf der 69. Hauptversammlung 1985 in Weimar gehalten. Entsprechend dem Duktus der Rede wurde auf Zitatnachweise verzichtet.
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Hahn, KH. (2001). Goethe-Gesellschaft und Gegenwart. In: „Dann ist Vergangenheit beständig…“. Verlag Hermann Böhlaus Nachfolger Weimar, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-02793-1_11
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