Zusammenfassung
Oft wird auf chinesischen Bildern die Lotos-Blume dargestellt. Sie erscheint als Vasenblume, aber auch in ihrer natürlichen Umgebung, in Teichen wachsend. Den Chinesen verbindet sich mit dem Lotos der Name des Philosophen Zhou Dunyi (1017-1073), eines der Begründer des songzeitlichen Neokonfuzianismus. Zhou Dunyi schrieb:
Liebenswerte Pflanzen und Bäume gibt es zahlreich im Wasser und auf dem Lande. (…) Ich liebe allein den Lotos, wie er entsteigend aus Schmutz und Schlamm doch nicht davon berührt wird. Aber er ist kein Blendwerk, denn er reinigt sich im klaren Gekräusel der Wellen. Im Inneren hohl, steht er doch äußerlich aufrecht da und verliert sich nicht in abschweifendes Gezweige. Weithin duftend voll Nutzen und Reinheit, gerade und klar aufgerichtet, ist er weithin zu sehen, und kein Spott haftet an ihm.1
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Notizen
Zhou Dunyi, Lotosliebe, in: Chinesische Geisteswelt, hrsg. von Günther Debon und Werner Speiser, Hanau 1987, S. 180
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Breier, A. (2002). Rose und Lotos. In: Die Zeit des Sehens und der Raum des Hörens. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-02777-1_28
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-02777-1_28
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
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Online ISBN: 978-3-476-02777-1
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