Zusammenfassung
In einer 1836 entstandenen Rezension über den Klavierzyklus Phalènes op. 15 des um ein Jahr älteren Franz Otto schreibt Robert Schumann:
“Wenn ich noch bemerke, daß sie sich auf dem Papier und in der zurückspiegelnden Phantasie um vieles bedeutender ausnehmen, als im wirklichen Klangkörper […]” (GS I, 314)1
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Notizen
In den von Martin Kreisig (1914) herausgegebenen Gesammelten Schriften über Musik und Musiker von Robert Schumann heißt es anstelle zurückspiegelnder Phantasie: zurückspiegelnder Phantasie. (KR I, 186) Im entsprechenden Artikel in der NZfM lautet es dagegen ebenfalls: zurückspiegelnder Phantasie. (NZfM 38 (1836), 10.5.1836, 158).
Wolfgang Kemp: Der Anteil des Betrachters. Rezeptionsästhetische Studien zur Malerei des 19. Jahrhunderts, München 1983, 31.
S. hierzu Helga de la Motte-Haber: Der einkomponierte Hörer, in: Der Hörer als Interpret, hrsg. von Helga de la Motte-Haber/Reinhard Kopiez, Frankfurt a. M. 1995, 35–41; und auch Rainer Cadenbach: Der implizite Hörer? Zum Begriff einer “Rezeptionsästbetik” als musikwissenschaftliche Disziplin, in: Hermann Danuser/Friedhelm Krummacher (Hrsg.): Rezeptionsästhetik und Rezeptionsgeschichte in der Musikwissenschaft, Laaber 1991, 133–164. (Publikationen der Hochschule für Musik und Theater Hannover; Bd. 3)
Eine Übersicht zum Stand der musikwissenschaftlichen Rezeptionsforschung gibt Klaus Kropfinger: Rezeptionsforschung in: Die Musik in Geschichte und Gegenwart. Allgemeine Enzyklopädie der Musik, begründet von Friedrich Blume, zweite, neu bearbeitete Ausgabe, hrsg. von Ludwig Finscher, 21 Bände in zwei Teilen, Sachteil, Bd. 8, Kassel 1998, Sp. 200–224. Methodische Grundlagen der Rezeptionsästhetik und ihre Konsequenzen für den Werkbegriff reflektiert Siegfried Mauser: Rezeptionsästhetik als Paradig ma postmoderner Theoriebildung, in: Wiederaneignung und Neubestimmung. Der Fall “Postmoderne” in der Musik, hrsg. von Otto Kolleritsch, Wien und Graz 1993, 14–21. Außerdem sei hingewiesen auf drei grundlegende Aufsarzsammlungen der letzten Zeit zu diesem Thema: Helmut Rösing (Hrsg.): Rezeptionsforschung in der Musikwissenschaft, Darmstadt 1983; Hermann Danuser / Friedhelm Krummacher (Hrsg.): Rezeptionsästhetik und Rezeptionsgeschichte in der Musikwissenschaft, Laaber 1991 (Publikationen der Hochschule für Musik und Theater Hannover; Bd. 3) und Helga de la Motte-Haber / Reinhard Kopiez: Der Hörer als Interpret, Frankurta. M. 1995.
Roman Ingarden: Konkretisation und Rekonstruktion, in: Warning, Rainer (Hrsg.): Rezeptionsästhetik. Theorie und Praxis, 2. Auflage, München 1979, 43.
In gleichem Sinne: “Die Regeln einer Kunst passen zu jeder. Darum les ich Winkelmann oft.” (TB I, 314).
Die Methodik einer gattungsübergreifenden Kunstanalogie kann insofern der Schumannschen Kompositions- und Schaffensweise nahekommen, als das analogische Denken—wie Hans Joachim Köhler (1994 b) zeigt — zu Schumanns Wesenseigenschaften gehört: “Ein Moment der erlebten Wirklichkeit wird in ihm […] zum Stimulus eines komplexen Vorganges, der sich vorwiegend in der Bildung von Analogien vollzieht.” (189) Köhler bezieht diesen Begriff des analogischen Denkens sowohl auf die Organisation des musikalischen Materials wie auch auf inspirierende oder beeinflussende Momente außermusikalischer Bezugssysteme, die — wie Köhler betont — “auch bei der Rezeption wieder präsent werden.”(190) S. Hans Joachim Köhler: Schumann, der Autodidakt. Zum genetischen Zusammenhang von variativem Prinzip und poetischer Idee, in: Schumann-Studien 3/4, im Auftrag der Robert-Schumann-Gesellschaft Zwickau hrsg. von Gerd Nauhaus, Köln 1994, 188–198.
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Kranefeld, U. (2000). Einleitung. In: Der Nachschaffende Hörer. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-02750-4_1
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