Zusammenfassung
Als Goethe im Herbst 1786 nach Italien aufbrach, war er bereits ein erfahrener Reisepraktiker. Auf dreizehn größeren Reisen hatte er bis dahin eine Strecke von etwa 8600 km zurückgelegt und sich die zur damaligen Zeit unabdingbaren Reiseerfahrungen angeeignet. Die Reise nach Italien sollte ihn schließlich 653 Tage von Weimar fernhalten, wobei er am Ende etwa 5000 km bewältigt haben wird.1 Eine monatelange penible, klug vorausblickende Planung war dem Aufbruch in Karlsbad am 3. September 1786 vorausgegangen, obwohl an sich schon die genauen Kenntnisse von der Italienreise des Vaters 1740 und das perfekte Beherrschen der italienischen Sprache nicht hoch genug zu veranschlagende Hilfsmittel darstellten. Goethes Planungen umfaßten die Fixierung der Reiserouten, der geplanten Übernachtungen auf Poststationen, die sonstigen Aufenthalte und die zu erwartenden Kosten. Er hatte sich Pässe und Empfehlungsschreiben besorgt, verfügte unterwegs über Banken, die ihm vorbereitete Kredite auszahlen konnten, und kannte die je nach Gebiet unterschiedlichen umlaufenden Geldsorten, die, möglichst verlustarm, eingewechselt werden mußten.
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Klauß, J. (2001). Erste Gemeinsamkeiten mit Goethe in Rom. In: Der »Kunschtmeyer«. Verlag Hermann Böhlaus Nachfolger Weimar, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-02741-2_8
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-02741-2_8
Publisher Name: Verlag Hermann Böhlaus Nachfolger Weimar, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-7400-1114-7
Online ISBN: 978-3-476-02741-2
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