Zusammenfassung
Roland Barthes hat die Ethik der literarischen Schreibweise in der Moderne mit diesem sich selbst potenzierenden Signifikantenmaterial, d.h. mit dem Potential der Form in Verbindung gebracht. Als das Besondere des Literarischen nennt Roland Barthes eine fast unerbittliche Vermehrung, die zuallererst das Schreiben selbst betrifft und aus der es keinen Ausweg gibt. Es betrifft eine Fatalität des Erzählens, die dazu zwingt, aus der Form eine Haltung zu machen, da sie uns einen doppelten Modus des Seins auferlegt. Die Kritik der Sprache sei die Literatur. Diese „neue Kritik“, von der Roland Barthes spricht, öffnet den Blick radikal auf die Schreibweise hin, „… weil die Sprache das eigentliche Material der Literatur ist“.1 In Kritik und Wahrheit weist Barthes mehr noch dem Symbol allein die kritische Funktion zu. Es sei die Form, die eine unendliche Potenzierung der Bedeutung ermöglicht, denn die Form sei „… die leere Bedeutung, die alle jene tragt.“2
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Barthes, R., Schulz, B. (2000). Literarizität als zweite Demiurgie. In: Die Logik des Parasitären. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-02696-5_12
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-02696-5_12
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-45233-7
Online ISBN: 978-3-476-02696-5
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