Die letzten Jahre in Rom

Zusammenfassung

Christinas Interesse für Katharina von Genua deutete auf eine religiöse Verinnerlichung, die mit zunehmendem Alter immer intensiver wurde. Schon Jahre zuvor hatte der Bildhauer und Jesuitenfreund Bernini, der auch ein glühender Verehrer der »Theologin des Fegefeuers« war, die Königin auf mystische Wege gewiesen. Damals hatte diese Dimension für die Konvertitin ein neues, interessantes Forschungsfeld bedeutet. Jetzt aber ging es um eine existentielle Betroffenheit. In ihrer Auseinandersetzung mit den theologischen Deutungen und ekstatischen Erfahrungen der Mystikerin gab die Königin ihren heroisch gefärbten Glauben an den Menschen teilweise auf und übernahm eine demütige Haltung »in Angst oder jubelnder Anbetung Gottes.«¹