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Blindes Vertrauen?

Die stabile Welt von Kleists ›Das Käthchen von Heilbronn‹

  • Chapter
Kleist-Jahrbuch 2012
  • 335 Accesses

Zusammenfassung

Nur selten taucht der Begriff ›stabil‹ im selben Satz auf wie der Name Heinrich von Kleist. So selten, dass die hier gewählte Formulierung wie auch die unternommene Untersuchung einer Begründung bedarf. Denn in der Regel ist es die »gebrechlicheEinrichtung der Welt«, die das Interesse der Kleistleser und -Interpreten auf sich zieht — völlig zu Recht. Die Krise der Erkenntnis, die Krise der Sprache, der Zusammenbruch der sozialen Ordnung sind in Kleists dramatischem und erzählendem Werk allgegenwärtig. Dennoch gibt es auch bei Kleist gewissermaßen literarische Außenseiter, die über die vom Autor in seiner Zeit erfahrenen und beklagten Auflösungstendenzen hinausdeuten. Dies gilt speziell für das Drama ›Das Käthchen von Heilbronn‹, dem sogar ein ausgeprägter Wille zur Stabilität zu unterstellen ist — nicht zuletzt weil dieses Drama das klassische Happy End in Form der Hochzeit der Hauptfiguren aufweist.

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Anmerkungen

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Günter Blamberger Ingo Breuer Wolfgang de Bruyn Klaus Müller-Salget

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Pfitzinger, E. (2012). Blindes Vertrauen?. In: Blamberger, G., Breuer, I., de Bruyn, W., Müller-Salget, K. (eds) Kleist-Jahrbuch 2012. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-00814-5_25

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-00814-5_25

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