Zusammenfassung
»Die Rhetorik stelle also das Vermögen dar, bei jedem Gegenstand das möglicherweise Glaubenerweckende zu erkennen. Denn dies ist die Funktion keiner anderen Theorie. Jede andere nämlich will über den ihr zukommenden Gegenstand belehren und überzeugen: wie die Medizin über das, was gesund bzw. krank ist, die Geometrie über die Vorgänge, die die Größe betreffen, die Arithmetik über die Zahl und in gleicher Weise auch die übrigen theoretischen Anweisungen und Wissenschaften. Die Theorie der Beredsamkeit dagegen scheint sozusagen in der Lage zu sein, das Glaubenerweckende an jedem vorgegebenen Gegenstand zu untersuchen. Darum behaupten wir auch von ihr, daß sie kein ihr eigenes, auf eine bestimmte Gattung beschränktes Gebiet theoretischer Anweisungen besitzt.« (Ar. Rhet. I,2,1 [1355b])
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Ueding, G., Steinbrink, B. (2011). Die Produktionsstadien der Rede (erga tou rhetoros / opera oratoris, partes artis). In: Grundriß der Rhetorik. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-00726-1_8
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-00726-1_8
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-02410-7
Online ISBN: 978-3-476-00726-1
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