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Im Wettkampf mit Kleist

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Kleist-Jahrbuch 2010
  • 184 Accesses

Zusammenfassung

Der Typus der wissenschaftlichen Biographie, dem Jens Biskys Kleist-Buch zweifelsohne zuzurechnen ist, hat in den Literaturwissenschaften in den letzten Jahren erheblichen Aufschwung genommen. Aus einem Bündel an Gründen ist die Stimmung im Fach dem in der Hochphase poststrukturalistischer Theoriemodelle wenig geschätzten Genre günstig. Das Schlagwort von der ›Rückkehr des Autors‹ hat hier ebenso geholfen wie Kontroversen um die Zukunft des Fachs zwischen Re-philologisierung und Kulturwissenschaften, für die ja gerade die Biographik ein allseits kompromissfähiges Angebot bereithält. Im Zuge der Umstrukturierung des Lehrbetriebs an den Universitäten ist der Trend zur Rekanonisierung und zur Vermittlung gesicherten Grundlagenwissens unübersehbar, von dem auch die Biographie profitiert hat. Von allen Formen der Sekundärliteratur übersteigt schließlich die wissenschaftliche Biographie noch am ehesten die Grenzen der internen Spezialdiskurse und vermag nach außen den Eindruck zu erwecken, dass die Literaturwissenschaften auch solides Handwerk beherrschen.

Über: Jens Bisky: Kleist. Eine Biographie. Berlin: Rowohlt 2007, 532 S.

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Anmerkungen

  1. Über: Jens Bisky: Kleist. Eine Biographie. Berlin: Rowohlt 2007, 532 S.

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  2. Anita Runge, Wissenschaftliche Biographik. In: Handbuch Biographie. Methoden, Traditionen, Theorien, hg. von Christian Klein, Stuttgart und Weimar 2009, S. 113–121, hier S. 119.

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  3. Vgl. auch Peter-André Alt, Mode ohne Methode? Überlegungen zu einer Theorie der literaturwissenschaftlichen Biographik. In: Grundlagen der Biographik. Theorie und Praxis des biographischen Schreibens, hg. von Christian Klein, Stuttgart und Weimar 2002, S. 21–39.

    Google Scholar 

  4. Vgl. Runge, Wissenschaftliche Biographik (wie Anm. 2), S. 121; Anthony Stephens, Kleist ohne Grenzen. In: KJb 2002, S. 189–195.

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  8. Klaus Müller-Salget, Heinrich von Kleist, Stuttgart 2002.

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  9. So z.B. bei Justus Fetscher, Verzeichnungen. Kleists ›Amphitryon‹ und seine Umschrift bei Goethe und Hofmannsthal, Weimar und Wien 1998, S. 93–134.

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  10. Vgl. Klaus Müller-Salget, Kleist im Frühjahr 1804. Eine Aufklärung. In: KJb 2008/09, S. 251–253.

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  11. Im Anschluss an Katharina Mommsen, Kleists Kampf mit Goethe, Frankfurt a.M. 1979, die zuerst auf das »agonale Messen der Kräfte« (S. 13) aufmerksam gemacht hat, siehe zu Kleists »agonale[r], offene[r] Ästhetik« Ernst Osterkamp, Das Geschäft der Vereinigung. Über den Zusammenhang von bildender Kunst und Poesie im Phöbus. In: KJb 1990, S. 51–70, hier S. 54; zum »militanten Begriff von Literatur« bei

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  12. Kleist Werner Frick, »Ein echter Vorfechter für die Nachwelt«. Kleists agonale Modernität — im Spiegel der Antike. In: KJb 1995, S-44–96, hier S. 48; zur Agonalität als Individiationsprinzip

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  13. Günter Blamberger, Agonalität und Theatralität. Kleist Gedankenfigur des Duells im Kontext der europäischen Moralistik. In: KJb 1999, S. 25–40, bes. S. 25–29.

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  15. Vgl. den Forschungsüberblick von Sibylle Peters, Artikel ›Berliner Abendblätter‹. In: Kleist-Handbuch. Leben — Werk — Wirkung, hg. von Ingo Breuer, Stuttgart und Weimar 2009, S. 166–172, hier S. 171.

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Günter Blamberger Ingo Breuer Klaus Müller-Salget

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© 2010 Springer-Verlag GmbH Deutschland

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Amann, W. (2010). Im Wettkampf mit Kleist. In: Blamberger, G., Breuer, I., Müller-Salget, K. (eds) Kleist-Jahrbuch 2010. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-00563-2_15

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-00563-2_15

  • Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart

  • Print ISBN: 978-3-476-02361-2

  • Online ISBN: 978-3-476-00563-2

  • eBook Packages: J.B. Metzler Humanities (German Language)

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