Zusammenfassung
Als im Februar des Jahres 411 v. Chr. Aristophanes’ Komödie Lysistrate an den Lenäen in Athen aufgeführt wurde, befand sich die Stadt bereits seit 20 Jahren im sogenannten Peloponnesischen Krieg mit Sparta.1 In dieser Situation wartete der Dichter mit einer utopischen Idee auf: Die Frauen der verfeindeten Städte Sparta und Athen tun sich zusammen und beschließen unter der Anleitung der klugen und mutigen Athenerin Lysistrate, die Männer auf beiden Seiten durch einen Sexstreik zum Friedensschluss zu zwingen. Dieser Strang der Komödienhandlung, der v. a. Anlass gibt zu den für das Genre der Alten Komödie typischen obszönen Scherzen, und gleichzeitig zumindest auf den ersten Blick wie eine antike Vorwegnahme moderner pazifistischer »Frauen-Power« wirkt, spielte in der neuzeitlichen Rezeption des Stückes die zentrale Rolle.2
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Waldner, K., Wagner-Hasel, B., Prescendi, F., Cancik-Lindemaier, H. (2006). Kultpraktiken. In: Späth, T., Wagner-Hasel, B. (eds) Frauenwelten in der Antike. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-00215-0_2
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-00215-0_2
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
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Online ISBN: 978-3-476-00215-0
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