Zusammenfassung
Nachdem der 1788 in Frankfurt am Main geborene Franz Pforr die ersten künstlerischen Grundlagen von seinem Vater, dem Pferdemaler Johann Georg Pforr, erhalten hatte, setzte er 1801 die Lehrzeit bei seinem Onkel Johann Heinrich Tischbein d. J. an der Kasseler Akademie fort und kehrte 1805 nach Frankfurt zurück. Noch im selben Jahr nahm Pforr in Wien sein Studium an der dortigen Akademie auf. Von der Lehrpraxis zunehmend enttäuscht, zielte er auf eine neue, der eigenen Empfindung verpflichtete Kunst christlicher Prägung, vertiefte sich in das Studium ›altdeutscher‹ Werke und fand in Johann Friedrich Overbeck einen Gesinnungsgenossen. Gemeinsam mit den befreundeten Künstlern Joseph Wintergerst, Ludwig Vogel, Johann Konrad Hottinger und Joseph Sutter riefen sie — in bewusster Opposition gegen die Kunstakademie — 1809 den Lukasbund ins Leben; eine Künstlervereinigung, die sich zugleich als Keimzelle der nazarenischen Bewegung betrachten lässt.
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Literatur:
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Bertsch, M. (2011). Pforr, Franz (1788–1812). In: Beyer, A., Osterkamp, E. (eds) Goethe Handbuch. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-00206-8_62
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