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Zusammenfassung

Mit der Ausarbeitung der logisch-ontologischen Struktur des Spiegel-Verhältnisses (Kapitel 6–8) haben wir das Schema-Bild rekonstruiert, demgemäß ein Systemzusammenhang gedacht werden kann, in dem jedes mit allen in einem Wirkungsfeld verbunden ist, so daß wir sagen dürfen, daß jedes einzelne die Wirkung von allen anderen, entsprechend seinen Beziehungen zu ihnen, in sich aufnimmt und ausdrückt. Diese Beziehungen können extensiv als solche von zum Beispiel Nähe und Ferne formuliert werden; oder intensiv als solche der Stärke und Nachhaltigkeit eines Einflusses. Sie können extensional als simultane Summe Verschiedener oder als zeitliche Sequenz gedacht sein und prädiziert werden; oder intensional als die Einheit der Bedingungen des So-seins eines Seienden. Das Schema-Bild, das in der Spiegel-Metapher seinen Anschauungsgehalt hat, läßt diese Varianten zu und läßt sie auch als Darstellungsvarianten eines und desselben Verhältnisses erkennen. Und weil uns die Struktur der Spiegelung vor Augen führt, daß diese Wirkungs- oder Einfluß- oder Ausdrucksbeziehung (was Aspekte derselben Beziehung sind) a priori eine mindestens zweigliedrige, a posteriori jedenfalls eine vielgliedrige ist, nimmt das nach diesem Schema-Bild modellierte System die Form eines wechselseitigen Reflexionssystems an.

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Notizen

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Holz, H.H. (2005). Reflexion. In: Weltentwurf und Reflexion. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-00092-7_14

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