Zusammenfassung
Der Besuch der russischen Kaiserin Maria Feodorowna, der Witwe von Zar Paul I. und Mutter von Erbgroßherzogin Maria Pawlowna, war eine große Herausforderung für den Weimarer Hof. Während der Zeit ihres Aufenthaltes, vom 23. November bis zum 21. Dezember 1818, wechselten sich Illuminationen, Theateraufführungen und spektakuläre Hoffeste ab, das Journal des Luxus und der Moden brachte die »Vergnügungen […] zu allgemeiner Kunde«, über die Charaden, den »Maskenzug im großen Saal des Schlosses« und die »Gemäldedarstellungen« im »großen Saale des Stadthauses« wurde ausführlich berichtet.1 Goethe konnte sich nach einigen Jahren der Zurückhaltung dem öffentlich an ihn ergangenen Auftrag, noch einmal einen großen Maskenzug zu inszenieren, nicht verschließen. Auf die Ereignisse zurückblickend, schrieb er an Carl Friedrich Zelter am 4. Januar 1819: »Bei kaiserlicher Anwesenheit konnte nicht ablehnen zu einiger Festlichkeit beizutragen«.2
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Literatur
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Busch-Salmen, G., Salmen, W. (2008). »Bey Allerhöchster Anwesenheit Ihro Majestät der Kaiserin Mutter Maria Feodorowna in Weimar.« Maskenzug 1818 »Festzug dichterische Landes-Erzeugnisse, darauf aber Künste und Wissenschaften vorführend. Weimar 18ter December 1818«. In: Busch-Salmen, G., Jeßing, B. (eds) Goethe Handbuch. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-00032-3_47
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